Das hat älteren Kunden der Credit Suisse gerade noch gefehlt. Wenn sie kein Online- und Mobile Banking nutzen und weiter auf den Empfang von Papierbelegen angewiesen sind, müssen sie ab dem 1. Juni eine Jahresgebühr von 24 Franken zahlen. Das teilte die Credit Suisse in einem Kundenbrief mit.
Gutschrifts- und Belastungsanzeigen auf Papier kosten künftig 50 Rappen pro Stück. Damit wolle die Grossbank einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, heisst es in dem Schreiben.
Andere Banken begründeten ihre Gebühren für Papierauszüge mit Kostendruck. Auffällig: Auch andere Banken verlangen für Bankauszüge und Quittungen zunehmend eine Gebühr – aber nicht soviel wie die CS. Bei Raiffeisen und Postfinance kostet etwa ein gedruckter Kontoauszug bei einem Privatkonto einen Franken pro Monat. Bei der Migros Bank kostet der Service 1.50 Franken pro Auszug.
Der Zeitpunkt der CS-Online-Offensive ist angesichts der Coronakrise ungünstig. Um digitales Banking lassen sich Senioren meistens von Jungen helfen. Die Credit Suisse teilte später mit: «Ältere Kunden, welche das Online Banking heute noch nicht nutzen, sind von der Regelung ausgeschlossen.»