Entsprechend zuversichtlich ist das Unternehmen, das inzwischen 41,8 Millionen Kunden zählt, nun. Im Gesamtjahr soll der Umsatz nun zwischen 26 und 31 Prozent auf 10,1 bis 10,5 Milliarden Euro zulegen. Bisher hatte Zalando maximal 10,3 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) soll nun auf 400 bis 475 Millionen Euro klettern. Bisher waren maximal 425 Millionen Euro prognostiziert worden.
Zalando profitiert ähnlich wie Konkurrenten wie AboutYou aus Hamburg sowie Asos und Boohoo aus Grossbritannien davon, dass immer mehr Menschen im Lockdown ihre Kleidung online kaufen. Zudem zahlt sich immer mehr aus, dass die europäische Nummer eins sich stärker als Plattform-Anbieter etabliert, über den andere Händler, Modemarken oder stationäre Geschäfte ihre Waren verkaufen und dafür wie auch für Logistik-Dienstleistungen Provisionen an Zalando zahlen. Von Januar bis März legte der Umsatz um 46,8 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zu und lag damit im Rahmen der im April veröffentlichten vorläufigen Zahlen. Das bereinigte Betriebsergebnis lag bei 93,3 Millionen Euro nach einem Verlust von fast 100 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Dazu trug auch eine niedrige Retourenquote bei.
Das weitere Wachstum soll sich auch aus der Expansion in acht neue Länder speisen. So will Zalando noch in diesem Jahr sein Geschäft auf Estland, Kroatien, Lettland, Litauen, Slowakei und Slowenien ausweiten. Um das bewältigen zu können, soll das bestehende Logistiknetzwerk auf 15 von derzeit zehn Zentren ausgebaut werden. Aktuell ist der Modehändler, der inzwischen auch Second-Hand-Mode und Kosmetik verkauft, mit rund 14.000 Mitarbeitern in 17 Ländern aktiv.
(SDA)