Der apokalyptische Reiter sattelt ab und steigt ins Fahrgeschäft ein. 2013 machte der Ukrainer Michail Fridman (51) gemeinsam mit dem seit elf Jahren in der Schweiz lebenden Viktor Vekselberg (58) und zwei weiteren Oligarchen den Deal ihres Lebens.
Für 28 Milliarden US-Dollar verkauften sie als «AAR Consortium» den Öl-Riesen TNK-BP an den russischen Staatskonzern Rosneft. Das Forbes-Magazin nannte das Quartett die «Vier Reiter der russischen Wirtschaftsapokalypse».
Es war einer der grössten Deals in der Öl-Industrie, die Russland bisher gesehen hat. Auf den Milliarden baute Fridman seine Investment-Firma LetterOne auf – und die steckt jetzt ganze 200 Millionen US-Dollar in den Fahrdienstleister Uber. «Ich bin begeistert über unserer strategische Partnerschaft», verkündete Fridman am Freitag in einer Pressemitteilung. Uber habe die nötige Vision und Fähigkeiten, um eine der weltweit herausragendsten Technologie-Businesses zu werden, so der LetterOne-Chef.
Fridman ist nicht der einzige Oligarch mit Interesse an Uber. Medienbericht zufolge investierte im vergangenen Jahr bereits Alisher Usmanov in Uber. Den hatte Vekselberg 2015 von der Spitz der Liste der reichsten Russen gestossen.
Vekselberg scheint das Glück in der Schweiz nicht mehr hold. Er flog aus dem «Bilanz»-Ranking der zehn in der Schweiz lebenden Reichen. Firmen wie Züblin, OC Oerlikon oder Sulzer, in die sich der gebürtige Ukrainer eingekauft hat, schwächeln. Hoffen kann der Putin-Freund dagegen auf einen Deal mit dem Staatskonzern «Gazprom». (mit sda)