Offiziell wegen Fluchtgefahr
Perus Ex-Präsident muss 18 Monate in Untersuchungshaft

Perus Ex-Präsident Castillo wurde zu 18 Monate Untersuchungshaft verdonnert. Das oberste Gericht verweist auf mögliche Fluchtgefahr.
Publiziert: 16.12.2022 um 05:05 Uhr
Proteste in Peru seit Machtwechsel
Foto: MARTIN BERNETTI

Perus Ex-Präsident Pedro Castillo muss 18 Monate in Untersuchungshaft bleiben. Dies entschied am Donnerstag das Oberste Gericht des Landes unter Verweis auf eine mögliche Fluchtgefahr. Die Entmachtung und Festnahme von Castillo in der vergangenen Woche hatte in Peru massive Proteste ausgelöst, bei denen mehrere Menschen getötet wurden.

Das Oberste Gericht folgte mit seiner Entscheidung einer Forderung der Staatsanwaltschaft. Diese hatte die bestehende Fluchtgefahr unter anderem damit begründet, dass Castillo nach seiner Amtsenthebung durch das Parlament versucht habe, in der mexikanischen Botschaft in Lima Schutz zu suchen.

Wegen «moralischer Unfähigkeit» des Amtes enthoben

Castillo war in der vergangenen Woche vom Parlament wegen «moralischer Unfähigkeit» des Amtes enthoben und später festgenommen worden. Der linksgerichtete bisherige Präsident sieht darin ein politisches Komplott. Nach seiner Absetzung wurde seine bisherige Stellvertreterin Dina Boluarte als neue Präsidentin vereidigt. Im ganzen Land gibt es seitdem immer wieder Proteste gegen den Machtwechsel.

(AFP)

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