Wer kennt es nicht: Man schweift während der Arbeit gedanklich ab und träumt vom «Sünnele» am Strand. Oder vom Shoppen in einer der Metropolen dieser Welt. Doch wer jetzt sofort ans Auswandern denkt: Es ist keine schlechte Idee, trotzdem in der Schweiz zu bleiben, wie eine neue Auswertung von «The Economist» zeigt.
Die Schweiz ist gleich doppelt im aktuellen Ranking der global lebenswertesten Städte vertreten. Zürich hat es mit dem dritten Platz sogar aufs Treppchen geschafft. Genf teilt sich Rang fünf zusammen mit der kanadischen Stadt Calgary. Im Vergleich zur letztjährigen Rangliste haben beide Schweizer Städte mehrere Positionen gutgemacht – Genf zwei Plätze, Zürich sogar drei.
Zum dritten Mal in Folge geht der Titel nach Österreich
Das Ranking basiert auf einem Punktesystem, bei dem jeder 173 analysierten Städte in fünf Kategorien einen Wert zwischen 0 und 100 zugewiesen wird. Zürich und Genf brillierten in den Bereichen Gesundheitssystem und Bildungen, wo beide jeweils die Top-Note eingefahren haben. Auch in den drei anderen Kategorien Stabilität, Kultur und Umwelt sowie Infrastruktur gab es für die zwei Städte 95 oder mehr Punkte, mit leichtem Vorteil für Zürich.
Den Top-Platz geht zum dritten Mal in Folge nach Österreich, konkret: in die Hauptstadt Wien. Sie belegt mit einem durchschnittlichen Wert von 98,4 Punkten Platz eins. Knapp dahinter auf dem zweiten Rang kommt Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen. Mit der australischen Metropole Melbourne folgt die erste nicht-europäische Stadt auf Position vier.
Die Städte vom alten Kontinent überzeugen im Ranking generell. Westeuropa ist die lebenswerteste Region der Welt – dank eines starken Durchschnitts von 92 Punkten über alle 30 dortigen Städte gesehen. Gegenüber dem Vorjahr ist der Wert jedoch leicht gesunken, was unter anderem auf Deutschland zurückzuführen ist. Gleich fünf deutsche Städte gehören zu den zehn grössten Verlierern der diesjährigen Liste. Düsseldorf, Berlin, Stuttgart, Hamburg und München haben allesamt vier oder mehr Plätze eingebüsst. Die Urheber des Rankings führen die schlechteren Bewertungen auf die zahlreichen Demonstrationen und Protestaktionen in unserem Nachbarland zurück.