Die Kurve des Ölpreises kennt derzeit nur eine Richtung: nach oben! Am Sonntag kostete ein Fass der Sorte Brent 62.07 Dollar. So teuer gehandelt wurde das schwarze Gold seit Juli 2015 nicht mehr. Das spüren die Autofahrer an der Kasse der Tankstelle.
Denn: Die Preise an den Zapfsäulen steigen, wie eine Umfrage bei den grossen Tankstellenbetreibern der Schweiz zeigt. «Wir mussten die Treibstoffpreise am 27. Oktober erhöhen», sagt Daniel Hofer, Migrol-Chef und Präsident der Erdöl-Vereinigung. Der Liter Bleifrei wurde zwei Rappen teurer, der Liter Diesel drei Rappen. Derzeit kostet der Liter Bleifrei 95 bei der Migrol im Schnitt 1.50 Franken, der Diesel fliesst für 1.58 Rappen in den Tank.
Politische Unsicherheiten treiben den Preis hoch
Als Hauptgründe für die Preisentwicklung nennt Hofer die Förderkürzungen der Opec und ihrer Verbündeten wie etwa Russland. Aber auch die politische Entwicklung im irakischen Kurdengebiet, das neu von der Regierung in Bagdad kontrolliert wird.
«Es besteht Unsicherheit, ob die in diesem Gebiet liegende Ölproduktion nicht zum Erliegen kommt», sagt der Treibstoff-Profi. «Zusätzlich wirken sich der steigende US-Dollar und die steigenden Rheinfrachten preistreibend nach oben aus.»
Auch die Coop Mineraloel AG hat an der Preisschraube gedreht. Der Liter Bleifrei 95 wurde ebenfalls zwei Rappen teurer, der Liter Diesel stieg um drei Rappen. Im Schnitt kostet der Diesel bei Coop 1.60 Franken, Bleifrei kann man für 1.54 Franken den Liter zapfen.
Hier tanken Sie am günstigsten
BP hat in den letzten Tagen gar zwei Erhöhungen vorgenommen und die Preise am 28. Oktober und am 3. November um zwei sowie drei Rappen erhöht. Der Durchschnittspreis an der Säule für Benzin 95 beträgt bei BP 1.57 pro Liter, für den Liter Diesel zahlt man 1.63 Franken.
Auch die Oel-Pool AG verlangt drei Rappen mehr pro Liter. Bei den beiden Tankstellenketten Miniprix und Ruedi Rüssel liegen die Durchschnittspreise dennoch unter denen der Konkurrenz: 1.45 Franken für den Liter Bleifrei und 1.52 Franken für den Liter Diesel.