Es wäre der grösste Deal in dem Sektor seit der Übernahme des Gasspezialisten BG Group durch den Öl-Giganten Royal Dutch Shell im Jahr 2016. Wie Chevron am Freitag mitteilte, werden im Rahmen der Transaktion auch 15 Milliarden Dollar Schulden von Anadarko übernommen.
Anleger waren skeptisch - die Chevron-Aktien verloren vorbörslich an der Wall Street vier Prozent. Die Papiere von Anadarko sprangen um ein Drittel. Anadarko-Aktionäre sollen von Chevron je Anteilschein 65 Dollar erhalten.
«Das sieht nach einer sehr riskanten Wette von Chevron aus, dass es im Ölsektor weiter gut läuft und die Ölpreise hoch bleiben», sagte Analyst Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. Kritisch könne für Chevron auf längere Sicht werden, dass der Konzern nicht im Bereich der Erneuerbaren Energien vertreten sei.
Mit der Übernahme schafft sich Chevron einen grösseren Zugang zum Permischen Becken im US-Bundesstaat Texas. Dort liegen riesige Mengen an Schieferöl, das mit Hilfe der umstrittenen Fracking-Methode gewonnen wird. (SDA)