Ikea macht auf Grün. Darum verkauft das schwedische Möbelhaus ab September in der Schweiz Solaranlagen. Vorerst in acht der neun Einrichtungshäuser. Die Filiale in Aubonne (VD) kriegt die Anlagen erst im November.
Good-E heisst die neue Marke. Ikea setzt dabei auf eine Partnerschaft mit Helion, einer Tochter des Stromkonzerns Alpiq. Produziert werden die Module aber in China von JA Solar.
Die Installation übernimmt Helion. Beratung gibts im Ikea-Einrichtungshaus. Rund 15 Personen hat das Möbelhaus in der Schweiz dafür neu eingestellt.
Ab 11'000 Franken
Billig sind die Anlagen nicht: Ab 11'600 Franken geht's los. Eine 5kW-Solaranlage kostet mit der Ikea-Family-Karte rund 18'200 Franken. Die soll mehr als den durchschnittlichen Stromverbrauch einer vierköpfigen Familie abdecken, heisst es.
Weil der Bund Solaranlagen fördert, gibt es 20 Prozent der Investitionskosten zurück. Einmalvergütung heisst das. Damit soll bereits nach 16 Jahren die Anlage amortisiert sein, rechnet man bei Ikea.
Dass das Möbelhaus Solaranlagen verkauft, ist nicht ganz neu. Während eines Pilotversuchs, gab es bereits letztes Jahr Anlagen bei Ikea zu kaufen. Allerdings spannte das Unternehmen damals mit einem anderen Partner zusammen.
Neuer Partner
«Wir haben festgestellt, dass wir unser Geschäftsmodell anpassen müssen. Dazu war es notwendig, uns mit einem neuen Partner zusammenzutun. Dies in erster Linie, um mehr Flexibilität beim Anbieten der Produkte zu haben», sagt Luca Bortolani, Projektleiter bei Ikea. Neu übernehme das Möbelhaus die ganze Vermarktung, was zuvor nicht der Fall war.
Wie viele Solaranlagen Ikea in der Schweiz bisher verkauft hat, bleibt ein Geheimnis. Es sei zu früh, Schlüsse zu ziehen, so Bortolani. Genau so wenig wie zum geplanten Absatz. «Wir haben ambitionierte Absatzziele, zu denen wir uns aber nicht im Detail äussern möchten», sagt er.