Drei Wochen genoss Kult-Sünneler Peter Nyffeler (66) die warme Sonne und die sommerlichen Temperaturen in Hurghada. Mehrmals pro Jahr fliegt der Ex-Polymech und Neu-Pensionär aus Oftringen AG nach Ägypten. Der Grund: «Die Nebelsuppe und die kalten Temperaturen in der Schweiz machen mich fast schon depressiv. Die Sonne ist und bleibt mein täglich Brot.»
Am liebsten fliegt der Kult-Sünneler direkt an sein Traumziel am Roten Meer: mal mit Edelweiss, mal mit Germania. So auch vor zwei Wochen: «Eine gute Fluggesellschaft, mit der ich gern und oft geflogen bin. Auch vor zwei Wochen auf dem Hinflug war an Bord von einer drohenden Pleite oder Ähnlichem nichts zu spüren.»
Schreck-Meldung erreicht ihn in Ägypten
Doch die Ferienfreude wird in den letzten Tagen getrübt. Denn Nyffeler bekommt im fernen Ägypten mit, dass seine Hinflug-Airline über Nacht die Insolvenz anmeldet.
Plötzlich bangt auch der Kult-Sünneler um seinen Rückflug, hört von anderen Reisenden von stornierten Flügen und gestrandeten Passagieren. Und: Für ihn ist logisch, dass Hin- und Rückflug von der gleichen Airline, also Germania, durchgeführt würde.
Nyffeler checkt seine Reiseunterlagen – und atmet auf: «Mein Reisebüro hatte den Rückflug auf Air Cairo gebucht – zum guten Glück!» So, kommt der Aargauer tief entspannt und gut gebräunt zurück in seine Heimat: «Gut so, denn Stress in den Ferien mag ich so wenig wie Regen!»
Trotz Bestätigung annulliert
Weniger Glück hatte BLICK-Leser Tom Schättin. «Lieber Tom, der Flug nach La Palma (GM3178) fliegt morgen ab ZHR um 13.25 Uhr. Liebe Grüsse, Deine Germania Schweiz.», schrieb ihm die Airline mit Sitz in Glattbrugg ZH am Mittwoch noch freundlich.
Also sofort Koffer packen, Sonnencreme bereitlegen und die Flipflops aus dem Keller holen. Alles für die Katz! «Kurz darauf wurde der Flug annulliert», erzählt Schättin. «Sehr ärgerlich!»
Schon am Mittwochmorgen wurden zwei Flüge ab Zürich annulliert. Wer um 6 Uhr früh nach Pristina (Kosovo) oder eine Viertelstunde später nach Gran Canaria (Spanien) abfliegen wollte, blieb am Boden. Als Folge davon fielen von dort auch die beiden Rückflüge in die Schweiz aus.
Die Erklärung des Internetportal Aviation Net: Die Schweizer Germania habe die Airbus-Shuttle-Flüge der deutschen Germania übernommen. Dabei handelt es sich um einen lukrativen Auftrag. Seit 2011 fliegt Germania täglich rund 400 Airbus-Mitarbeiter zwischen den beiden Unternehmensstandorten Hamburg und Toulouse hin und her.