Smartwatches finden immer mehr Verbreitung – zu Lasten der Schweizer Uhrenindustrie. Die Apple Watch etwa wurde anfangs von der Branche kaum als ernste Gefahr gesehen. Das hat sich geändert. Bis auf Rolex sei die Apple Watch laut UBS-Analystin Helen Brand umsatzmässig grösser als jede Uhrenmarke der Schweiz, schreibt «Business Insider».
Dass Schweizer Uhrenhersteller zögern, gross ins Geschäft mit smarten Uhren einzusteigen, hat laut Brand zwei Gründe. Erstens wären sie dann von den Tech-Firmen abhängig, welche die Mikroprozessoren herstellen. Zweitens könnten Luxusmarken an Status einbüssen, wenn sie billigere Smartwaches auf den Markt bringen.
Chinesische Kunden könnten zum Problem werden
Deshalb sei die Swatch-Gruppe am stärksten betroffen, meint Brand. Da sich deren Uhren im ähnlichen Preissegment befänden wie Smartwatches. Problematisch könne es besonders dann werden, wenn sich die chinesische Mittelschicht von Swatch-Marken wie Tissot und Longines abwendeten und plötzlich die Apple Watch bevorzugten.
Brand ist überzeugt, dass die Marktanteile von Schweizer Uhren noch weiter erodierten, sobald Smartwatches mit noch besseren Funktionen auf den Markt kämen. (bsh)