56'500 Zuschauer wird das temporäre Stadion für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF) vom 23. bis 25. August in Zug fassen – deutlich mehr als jedes andere Stadion im Land. 33'000 der Eintritte werden an den Schwingerverband gehen, der sie dann via den fünf Teilverbänden an die organisierte Schwing-Gemeinde verteilt. Nochmals gegen 20'000 gehen an Sponsoren, Helfer, Stadt und Kanton Zug, Anwohner oder Gabenspender.
Das heisst, dass nur noch 4000 Billette für alle anderen Interessierten übrig bleiben. Sie werden am kommenden Mittwoch, den 22. Mai, verlost. Anmelden kann man sich über Ticketcorner.
«Gleiche Chancen für alle»
«Für die Verlosung haben wir uns entschieden, weil bei anderen Eidgenössischen die Tickets jeweils nach einer Viertelstunde weg waren», erklärt Andreas Kleeb, Stabschef Informatik am Eidgenössischen, gegenüber dem Zuger Regionalportal «Zentralplus». «So hatten einige Leute keine Chance, eins zu kaufen. Mit der Verlosung wollen wir gleiche Chancen für alle schaffen»
Der Ansturm auf die Billette sei enorm. Ständig läute das Telefon und man müsse die Leute auf die Verlosung hinweisen.
Doch gibt es noch andere Möglichkeiten: Zum einen wird es einen Wiederverkaufs-Markt im Internet geben. «Zentralplus» schreibt jetzt schon von Ticketpreisen auf Portalen wie Ricardo oder Tutti, die bis zu drei Mal so hoch sind wie der ursprüngliche Preis. Es sei anzunehmen, dass Schwarzmarkt-Tickets preislich noch weiter durch die Decke schiessen würden.
Im Regelverkauf kostet ein gedeckter Sitzplatz 245 Franken, ein ungedeckter 180 Franken und ein Rasensitzplatz 150 Franken. Das gilt jeweils für beide Tage. Stehplätze, die nur als Eintagespässe verkauft werden, kosten 50 Franken.
Ein Haufen Verlosungen
Wer nichts bezahlen will, hat die Chance bei einer Reihe von Verlosungen: So hat der Heimelektronikkonzern V-Zug als Königspartner gleich zwei Wettbewerbe aufgegleist: Einerseits gibts eine klassische Verlosung für 10 mal 2 Billette, daneben aber auch einen Social-Media-Wettbewerb, wo der Kreativste gewinnt.
Ebenfalls als Königspartnerin verlost die Zuger Kantonalbank über das Lokalradio «Sunshine» einmal pro Monat Billette, zusammen mit anderen Gewinnspielen sollen es total rund 100 sein.
Auch die Migros hat diesbezüglich Einiges vor: So sollen in nächster Zeit bei einer Vielzahl von Verlosungen im Migros-Magazin, im Internet, auf Eistee-Verpackungen, einer Stickeraktion und in den Filialen der Genossenschaft Luzern Hunderte Billette unters Volk gebracht werden. Und auch die Versicherung Mobiliar plant zwei Aktionen, eine über ihr Kundenmagazin, die andere über die sozialen Medien.
Die meisten ohne Billett
Wer sich nicht auf sein Glück oder sein Portemonnaie verlassen will, braucht Können: Noch sucht das Organisationskomitee Helfer. Aber nicht irgendwelche, sondern solche, die drauskommen. Beispielsweise sind laut «Zentralplus» noch Staplerfahrer oder Sicherheitsleute mit Erfahrung gesucht. Die dürfen dann, wenn sie nicht gerade im Einsatz sind, auf die Helfertribüne.
Die meisten, die Ende August nach Zug pilgern, werden aber sowieso kein Billett haben. Die Organisatoren erwarten nämlich total 300'000 Personen auf dem Festgelände rund um das Stadion. Und um dorthin zu gelangen, die Atmosphäre aufzusaugen, braucht es nur gute Laune. (kst)