Nun gibts Bares für gebrauchte Elektrogeräte
Digitec Galaxus geht unter die Occasionshändler

Ab heute können Kunden von Digitec Galaxus gebrauchte Ware online weiterverkaufen. Das Unternehmen möchte damit seinen Service ausweiten.
Publiziert: 29.10.2017 um 23:58 Uhr
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Aktualisiert: 04.02.2020 um 15:47 Uhr
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Wer bei Digitec ein Handy kauft, kann sein altes Teil auf der Website verkaufen.
Foto: Keystone
Marijana Zeko

Seit Freitag kann man das iPhone X vorbestellen. Doch wohin mit dem alten? Oftmals verstauben die Handys in der Schublade oder enden sogar im Abfall. Einige werden auf Portalen wie Ricardo oder Ebay verkauft. Dort hat man aber keine 100-prozentige Garantie, dass das Gerät auch wirklich so wie in der Beschreibung ist.

Digitec Galaxus hat nun für Altware die perfekte Lösung parat: Kunden können ab heute ihre gebrauchten Produkte über ein neues Feature online auf digitec.ch oder galaxus.ch weiterverkaufen. Mit dem neuen Service wolle man den Kunden «eine noch breitere Servicepalette» bieten, sagt Sprecher Alex Hämmerli zu BLICK. Durch den Weiterverkauf lebten die Produkte aber auch länger – was der Natur zugutekomme.

Verkäufer bestimmt den Preis

In Frage kommen aber nur Artikel, die mindestens 50 Franken gekostet haben. Mit dem Preisminimum wolle man verhindern, dass «Ramsch» weiterverkauft würde, so Hämmerli.

Um ihre Altware loszuwerden, können Kunden ganz einfach über ihr Benutzerkonto das ehemals gekaufte Produkt aus einer Liste auswählen, den aktuellen Zustand beschreiben und allenfalls ein Foto hochladen.

Das Produkt erscheint dann mit dem Vermerk «gebraucht» im bisherigen Onlineshop. Der Verkäufer bestimmt den Preis des Produktes selbst. Ein Minimum oder Maximum gibt es nicht.

Sicherheit durch Kontrolle

Wieso aber nicht ganz einfach über Ebay oder Ricardo verkaufen? «Unsere neue Dienstleistung ist mit der von Ebay oder Ricardo nicht direkt vergleichbar», sagt Hämmerli. «Kunden können bei uns nur Produkte verkaufen, die sie einst bei uns gekauft haben.»

So ist Digitec auch der Mittler zwischen Käufer und Verkäufer: «Wir sorgen für die Sicherheit von Käufer und Verkäufer. Der Verkäufer verschickt die Ware erst, wenn das Geld bei uns angekommen ist. Sobald der Käufer die Ware erhält, überweisen wir das Geld weiter an den Verkäufer.»

Der Verkauf via Digitec oder Galaxus ist aber auch wegen der Reichweite attraktiv: 2016 wurden die beiden Onlineshops über 70 Millionen Mal besucht. Und mehr als eine Million Schweizer kauften mindestens einmal beim Marktführer ein.

Facebook bietet ähnliche Funktion

Eine ähnliche Option gibt es auch bei Facebook. Über einen separaten Button kann man Produkte in seiner Nähe kaufen und verkaufen. Produktvorschläge erhält man aufgrund der eigenen Likes.

Die Migros kennt ebenfalls eine Secondhand-Onlinebörse: Dort kann man aber nur gebrauchte Handys weiterverkaufen. Eine weitere Plattform plane man nicht, da es in der Schweiz aktuell bereits einige solcher Verkaufsbörsen gebe.

Ähnlich sieht es Interdiscount: «Eine eigene C2C-Plattform sehen wir zurzeit nicht, da es bereits genügend Angebote gibt.» Elektroschrott werde an Recycling-Firmen weitergeleitet, wo er verwertet werde. Brack entsorgt die zurückgebrachte Ware ebenfalls «fachgerecht». Bei funktionstüchtigen Tablets und Notebooks biete man aber eine Alternative: Sie werden an die gemeinnützige Organisation Labdoo gespendet. Eine Occasionsplattform sei derzeit aber nicht in Planung. Auch Media Markt plant keine Secondhand-Börse.

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