Novartis will die Augenheilsparte nicht verkaufen. Vielmehr steht im Raum, dass Alcon als eigenständiges Unternehmen abgespalten wird. Dies teilte der Konzern am heutigen Dienstag mit.
Man habe sämtliche Optionen für eine maximale Wertschöpfung zugunsten der Aktionäre bei der Augenheilsparte Alcon überprüft, schreibt Novartis in einer Mitteilung. Alle Möglichkeiten seien analysiert worden – «von der Weiterführung des Geschäfts bis zu einer Neuemission oder Abspaltung».
Entscheid nicht vor 2019
Novartis wird noch konkreter: «die Schaffung eines eigenständigen Unternehmens über eine
Kapitalmarkttransaktion» könne zusätzlichen Mehrwert für die Aktionäre generieren.
Kommt die Augenheilsparte also recht schnell an die Börse? Die Kriterien für einen Entscheid und den zeitlichen Ablauf seien abhängig von Umsatzsteigerungen und Margenverbessserungen von Alcon – und zwar über einen Zeitraum mehrerer Quartale. Eine mögliche Transaktion sei nicht vor dem ersten Halbjahr 2019 wahrscheinlich.
Novartis will verschreibungspflichtige Augen-Medikamente behalten
Unabhängig von der endgültigen Entscheidung der strategischen Überprüfung werde Novartis aber das Portfolio an verschreibungspflichtigen Medikamenten für die Augenheilkunde behalten und weiterentwickeln.
Gleichzeitig kommunizierte Novartis die Zahlen fürs dritte Quartal. Rund 12,4 Milliarden Dollar hat Pharma-Riese Novartis im dritten Quartal umgesetzt. Das ist sind 2 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Der Reingewinn stieg mit einem Plus von 7 Prozent deutlich stärker als der Umsatz und lag bei knapp 2,1 Milliarden US-Dollar.
Novartis erwartet Jahresumsatz auf Niveau von 2016
Über neun Monate betrachtet, sieht es nicht so rosig aus. Der Umsatz stagnierte auf 36,2 Milliarden Dollar. Der Gewinn sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Prozent auf 5,7 Milliarden.
Novartis bleibt weiterhin pessimistisch, was den Jahresausblick betrifft. Man erwarte einen Nettoumsatz «weitgehend auf dem Niveau des Vorjahres». Das operative Kernergebnis könnte sogar um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz zurückgehen, schreibt Novartis. (grv)