Grosse Versprechen, nie gehalten: Das war die Novartis-Story. Der Basler Pharmamulti zahlte zwar die höchsten Saläre von ganz Europa. Zu seinen besten Zeiten bezog Daniel Vasella 44 Millionen Franken. Doch die Aktionäre machte Novartis nicht glücklich. Seit der Gründung 1996 dümpelte die Aktie immer zwischen 35 und 75 Franken.
Seit dem Abgang Vasellas vor zwei Jahren ist alles anders. Die Novartis-Aktie bricht einen Rekord nach dem anderen. Nun knackt sie die 100-Franken-Grenze. Mit 273 Milliarden Franken ist Novartis heute das wertvollste Unternehmen der Schweizer Börse – vor Nestlé und Erzrivale Roche.
Logisch: Dass der Novartis-Kurs plötzlich durch die Decke geht, ist auch Vasellas Verdienst. Es gibt kaum ein langfristigeres Geschäft als die Pharmabranche. Bis ein neues Medikament auf dem Markt ist, dauert es zehn Jahre oder mehr. Vasella muss in seiner 17-jährigen Regentschaft vieles richtig gemacht haben.
Doch erst seine Nachfolger Joe Jimenez und Jörg Reinhardt brachten die Saat zum Blühen. Sie machten Schluss mit Vasellas Grössenfantasien und schrumpften Novartis auf das Maximum: Vor einem Jahr verkauften sie die Sparten Tiergesundheit und Impfstoffe. Das Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten wurde an einen Konkurrenten ausgelagert. Seither konzentriert sich Novartis auf Pharma, Augenheilkunde und Nachahmer-Medikamente.
Und vor allem: Die neue Führung kann in Ruhe arbeiten. Seit Vasellas Abgang ist Novartis skandalfrei.
Abgang mit Knall
Im Januar 2013 kündigt Novartis-Präsident Daniel Vasella (61) seinen Rücktritt an. Den Abgang will er sich mit 72 Millionen Franken vergolden lassen. Nach heftigen Protesten verzichtet Vasella auf das Geld.
Der Neue übernimmt
1. August 2013: Jörg Reinhardt wird VR-Präsident: Seine ganze Karriere hatte Jörg Reinhardt (58) bei Novartis verbracht. Doch das Rennen um den CEO-Posten verliert er gegen Joe Jimenez (56). Drei Jahre später kehrt er zurück: Reinhardt wird VR-Präsident und Chef von Jimenez.
Der grosse Umbau
Am 22. April 2014 geben Reinhardt und Jimenez eine umfassende Neuausrichtung von Novartis bekannt: Die Sparten Tiergesundheit und Impfstoffe werden verkauft. Die rezeptfreien Medikamente werden an den britischen Konkurrenten GlaxoSmithKline ausgelagert. Im Gegenzug baut Novartis das Geschäft mit Krebsmedis aus.
Aktie auf Allzeithoch
Gestern schloss die Novartis-Aktie bei 101.40 Franken. Seit der Gründung 1996 dümpelte der Kurs zwischen 35 und 75 Franken. Erst als Vasella ging, gelang der Ausbruch.
Abgang mit Knall
Im Januar 2013 kündigt Novartis-Präsident Daniel Vasella (61) seinen Rücktritt an. Den Abgang will er sich mit 72 Millionen Franken vergolden lassen. Nach heftigen Protesten verzichtet Vasella auf das Geld.
Der Neue übernimmt
1. August 2013: Jörg Reinhardt wird VR-Präsident: Seine ganze Karriere hatte Jörg Reinhardt (58) bei Novartis verbracht. Doch das Rennen um den CEO-Posten verliert er gegen Joe Jimenez (56). Drei Jahre später kehrt er zurück: Reinhardt wird VR-Präsident und Chef von Jimenez.
Der grosse Umbau
Am 22. April 2014 geben Reinhardt und Jimenez eine umfassende Neuausrichtung von Novartis bekannt: Die Sparten Tiergesundheit und Impfstoffe werden verkauft. Die rezeptfreien Medikamente werden an den britischen Konkurrenten GlaxoSmithKline ausgelagert. Im Gegenzug baut Novartis das Geschäft mit Krebsmedis aus.
Aktie auf Allzeithoch
Gestern schloss die Novartis-Aktie bei 101.40 Franken. Seit der Gründung 1996 dümpelte der Kurs zwischen 35 und 75 Franken. Erst als Vasella ging, gelang der Ausbruch.