Nordamerika, Dubai, Europa
Diese 674 Flüge streicht die Swiss für den Sommer

Die Fluggesellschaft Swiss streicht zusätzlich fast 700 Flüge zwischen August und Oktober. Es ist bereits die dritte Stornierungswelle, die die Sommerferien betrifft. Passagiere müssen zittern. Blick weiss, welche Verbindungen betroffen sind.
Publiziert: 29.06.2022 um 10:50 Uhr
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Aktualisiert: 29.06.2022 um 11:03 Uhr
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Die Swiss muss weitere knapp 700 Flüge streichen.
Foto: IMAGO/Andreas Haas
Nicola Imfeld, Patrik Berger und Chiara Schlenz

Die Swiss hat in der Corona-Pandemie zu viel Personal entlassen – jetzt erhalten die Passagiere die Quittung. Wie von Blick am Sonntag angekündigt, muss die Airline nochmals Flüge für die Sommerferien streichen. 674 Flüge fallen zwischen August und Oktober aus, teilt die Lufthansa-Tochter am Dienstagabend mit. Es ist nach April und Anfang Juni die bereits dritte Stornierungs-Welle.

Von den Streichungen betroffen sind die Kurz- sowie die Langstrecke. Die Swiss teilt auf Blick-Anfrage mit, dass in Europa unter anderem die Verbindungen von Zürich nach Danzig (PL), Birmingham (GB), Luxemburg und Berlin und ab Genf Brüssel sowie London betroffen sind. Auf der Langstrecke trifft es zum dritten Mal Nordamerika! Welche Destination in den USA, will die Swiss indes nicht verraten. Auch die Flugverbindungen nach Dubai und Johannesburg ab Zürich werden reduziert.

Hinzu kommt: Die Flüge zwischen Zürich und Wien werden voraussichtlich bis Ende Winterflugplan von der Swiss-Schwestergesellschaft Austrian Airlines durchgeführt werden. Die neusten Streichungen betreffen abermals Tausende von Passagieren. Insgesamt machen die Flüge zwei Prozent des geplanten Flugprogramms aus. 31'414 Flüge waren im Zeitraum August bis Oktober geplant, 674 sind nun gestrichen.

Das sagt der Swiss-CEO

«Das komplexe Aviatiksystem in Europa und weltweit befindet sich aktuell am operativen Anschlag. Angesichts der sich noch weiter verschärfenden Rahmenbedingungen und um unserer Verantwortung gegenüber unseren Fluggästen in vorausschauender Weise gerecht zu werden, werden wir diesen Beitrag zur Entlastung des Gesamtsystems leisten», schreibt Swiss-CEO Dieter Vranckx (49) in einem Statement.

Und weiter: «Wir bedauern die notwendig gewordenen weiteren Flugplananpassungen ausserordentlich und entschuldigen uns ausdrücklich bei den betroffenen Fluggästen und unseren Partnern für die dadurch entstehenden Unannehmlichkeiten.» Swiss werde der Mehrzahl der betroffenen Fluggäste für denselben Reisetag eine Alternative anbieten können.

Swiss ist kein Einzelfall

Die Swiss ist in der Aviatik-Branche alles andere als ein Einzelfall. Die meisten Fluggesellschaften kämpfen diesen Sommer ebenfalls mit Personalnot. Erst vergangene Woche musste die Swiss-Muttergesellschaft Lufthansa insgesamt 2200 Flüge streichen. An zahlreichen europäischen Flughäfen kam es schon über das Pfingstwochenende zu langen Wartezeiten und Chaos. Diese Szenen dürften sich im Sommer wiederholen, sagte Christian Laesser (58), Tourismus-Professor an der Universität St. Gallen, Mitte Juni zu Blick.

Wegen der Corona-Krise reduzierte die Fluggesellschaft ihre Flotte um 15 Prozent und baute bis Ende letzten Jahres rund 1700 Vollzeitstellen ab. Ausserdem stellte die Swiss Anfang des laufenden Jahres 150 Flugbegleiter auf die Strasse, weil sich diese nicht gegen das Coronavirus impfen liessen. Mittlerweile konnte man einen Teil der Entlassenen zurück in die Kabine lotsen, doch der Personalengpass für die Sommerferien bleibt aufgrund der stark gestiegenen Nachfrage bestehen.

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