Im vergangenen Jahr hat die Schweizer Hotellerie insgesamt 38 Millionen Übernachtungen registriert. Nur in den «Vor-Corona-Jahren» 2018 und 2019 wurden mehr Übernachtungen registriert.
«2022 ist eine Rückkehr zur Normalität», kommentiert Marc Gindraux vom Bundesamt für Statistik.
Dass das Resultat so gut ausfiel, hat vor allem mit dem weiterhin starken Heimmarkt zu tun: Auf die Schweizerinnen und Schweizer entfielen 21 Millionen Logiernächte. Das sind 0,5 Prozent mehr als im Rekord-Vorjahr und ein Plus von 17,5 Prozent gegenüber dem letzten Vor-Pandemie-Jahr 2019.
Der Anteil der Schweizer dürfte mittelfristig aber wieder etwas zurückgehen, weil sie wieder mehr ins Ausland reisen.
Frankreich macht Freude
Wachstum gab es auch aus Frankreich (+2,8 Prozent), während Deutschland (-7,8 Prozent), Italien oder die Benelux-Staaten (-3,4 Prozent) noch leicht unterhalb der Niveaus von vor der Pandemie liegen. Schlecht ist die Nachfrage weiterhin aus dem Vereinigten Königreich (-16,8 Prozent).
Im Vergleich zu 2019 liegen die Nahmärkte damit nur noch um 3,3 Prozent im Minus.
Die Zahlen der Reisenden aus Südostasien (-3.2 Prozent), aus den Golfstaaten (-5 Prozent) sowie aus Nordamerika (-8.1 Prozent) näherten sich 2022 auch wieder den Normalwerten.
Wegen des fast kompletten Fernbleibens von Gästen aus China, Japan, China und Indien resultiert für die Fernmärkte im Vergleich zu 2019 trotzdem noch ein Minus von 35,1 Prozent.
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Die Rückkehr der Asiaten
Martin Nydegger, Direktor Schweiz Tourismus, erklärt aber: «Wir konnten 2022 die Rückkehr der Gäste aus Europa feststellen, 2023 wird es eine Rückkehr der asiatischen Märkte geben.»
Ob die chinesischen Gäste in gleichen Volumen zurückkehren, ist aber fraglich. Nydegger geht nicht davon aus, dass die sofort der Fall sein wird. Was auch nicht so wichtig ist: Aus China sollen künftig weniger Gruppen und mehr Individualreisende empfangen werden. «Das Tourismusmarketing von Schweiz Tourismus wird diese Entwicklung konsequent dahin steuern», sagt Nydegger.