Der Zughersteller Stadler holt Doris Leuthard (56) in den Verwaltungsrat. Die ehemalige Bundesrätin soll an der Generalversammlung am 30. April gewählt werden, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag hiess.
«Wir freuen uns sehr, dass sich Doris Leuthard bereit erklärt hat, uns im Verwaltungsrat zu verstärken. Sie ist dank ihrer ausgewiesenen Fachkompetenz in Verkehrs- und Infrastrukturfragen sowie ihrer politischen Erfahrung als ehemalige Bundesrätin und Verkehrsministerin ein grosser Gewinn für den Verwaltungsrat und für Stadler», wurde Verwaltungsratspräsident Peter Spuhler (60) in dem Communiqué zitiert.
Wartefrist für Bundesräte
Leuthard war von 2006 bis Ende 2018 Bundesrätin und stand ab 2010 dem Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) vor. In den Jahren 2010 und 2017 amtete sie als Bundespräsidentin. Zuvor war sie von 1999 bis 2006 Nationalrätin sowie von 2004 bis 2006 Parteipräsidentin der CVP Schweiz. Ihre berufliche Karriere hatte sie als Juristin und Anwältin im Kanton Aargau gestartet.
Wie Stadler betonte, halte Leuthard mit ihrer Kandidatur im kommenden Jahr die politisch geforderte Karenzfrist von einem Jahr ein. Sie ist jedoch bereits in diesem Frühjahr in die Verwaltungsräte von Coop, Bell Food und Transgourmet gewählt worden. In der Politik wurde zuletzt über eine Wartefrist für ehemalige Mitglieder des Bundesrats diskutiert.