Die Nachfrage nach dem neuen Swatch-Erfolgsmodell «Moonswatch» ist riesig. Anlässlich der Publikation des Geschäftsergebnisses von 2022 nennt der Bieler Uhrenkonzern nun auch konkrete Zahlen dazu. So sind seit Lancierung der elf «Moonswatch»-Modelle vor knapp einem Jahr insgesamt bereits über eine Million Stück verkauft worden, wie es am Dienstag in einer Mitteilung heisst. Und die Nachfrage in den rund 180 Swatch-Läden, welche das Modell exklusiv verkaufen, sei auch im Januar weiter hoch, schreibt die Gruppe weiter.
Die «Moonswatch» ist seit März 2022 in elf verschiedenen Farbkombinationen und mit Planetennamen versehen erhältlich. Das Besondere: Das Design der nur 250 Franken teuren Uhr orientiert sich an der Omega-Speedmaster «Moonwatch». Das Original kostet 6000 Franken und mehr.
Auch Omega profitiert
Die «Moonswatch» war vom ersten Tag an ein Verkaufsschlager. Und trotz des bereits riesigen Erfolges und stark erhöhter Produktion stehen die Menschen weiterhin Schlange vor den Läden. Das Modell sei bei einem äusserst breiten Kundenspektrum aller Alterskategorien und Herkunft beliebt, schreibt Swatch.
Und die Swatch-Gruppe profitiert gleich mehrfach: Im Sog des «Moonswatch»-Hypes gewinnt auch die ganze Speedmaster Kollektion der Marke Omega, zum Beispiel mit den «Moonwatch»-Modellen, an Beachtung.
Mehr Gewinn – Analysten enttäuscht
Neben der Zahlen zur «Moonswatch» gab der Uhrenkonzern von Nick Hayek auch die Ergebnisse zum Geschäftsjahr 2022 bekannt. Swatch ist im vergangenen Jahr gewachsen und hat auch mehr Geld verdient. Die weltweite Nachfrage nach Uhren war in einem schwierigen Marktumfeld gross, trotz Störfaktoren wie dem Krieg in der Ukraine, der Corona-Pandemie in China oder den allgemein wachsenden Konjunktursorgen.
Den Umsatz steigerte die Swatch Group im Geschäftsjahr 2022 um 2,5 Prozent auf 7,50 Milliarden Franken, wie es am Dienstag in einer Mitteilung heisst. Um Währungseinflüsse bereinigt, also zu konstanten Wechselkursen, wuchsen die Verkäufe um 4,6 Prozent. Im ersten Halbjahr allein lag das Wachstum bei 6,5 Prozent.
Stark verbessert hat Swatch die Ergebnisse: Der Betriebsgewinn (EBIT) kletterte um 13 Prozent auf 1,16 Milliarden Franken und der Reingewinn stieg auf 823 Millionen Franken nach 774 Millionen im Jahr zuvor. Mit Umsatz und Gewinn hat Swatch die Vorgaben der Analysten indes verfehlt.
Im Geschäftsjahr 2023 sieht Konzernchef Nick Hayek laut Mitteilung die Gruppe, zu der nebst den Swatch-Uhren Traditionsmarken wie Omega, Tissot oder Longines zählen, weiter auf Erfolgskurs. Es werde für den Konzern ein starkes Umsatzwachstum erwartet, was zu einem Rekordjahr führen könnte, heisst es. Angaben zur Dividende will Swatch zu einem späteren Zeitpunkt machen. (SDA/nim)