Die ganze Welt fragt sich, wie man künftig bezahlen wird. Der Tenor: Bargeld ist uncool, die Plastikkarte hat ausgedient. Doch was genau das Zahlungsmittel der Zukunft sein soll, das weiss niemand.
Ob bei Apple, Samsung oder den Grossbanken: Überall wird getüftelt. Auch bei Swatch. Der Bieler Uhrenbauer hat letztes Jahr in der Schweiz die «Bellamy» auf den Markt gebracht – eine Plastikuhr mit einem NFC-Chip. Damit kann man an gängigen Kassen bezahlen. Das Problem: Die Bezahluhr ist an eine Prepaid-Kreditkarte gebunden. Heisst: Der Nutzer muss regelmässig Geld auf die Uhr laden. Komfort wie mit einer Maestro-Karte? Wunschdenken!
Verbindung mit Bankkonto
Heute hat Swatch-Chef Nick Hayek (62) in Shanghai die zweite Generation der Bezahluhr «Bellamy» präsentiert. Die hat einen grossen Vorteil: Die neue Uhr kann man direkt an ein Bankkonto koppeln. Einzige Voraussetzung: Die Kasse muss die Drahtlos-Technologie von UnionPay unterstützen. Rund 500'000 solcher Kassenterminals gibt es aktuell in China.
Und damit kommen wir zum Wermutstropfen: Bisher gibt es die Uhr nur im Reich der Mitte. Wann die neue Version zu uns kommt, ist offen. «Gespräche mit Banken in anderen Ländern sind bereits im Gang», sagt Swatch-Sprecherin Stefanie Krisch, ohne aber Details zu nennen.
Dass Swatch auf China setzt, überrascht nicht. Bereits die erste «Bellamy» wurde dort präsentiert.