Morgen steigt die Fussball-Party. Die Schweiz trifft im WM-Achtelfinal auf Schweden. Der Anpfiff fällt jedoch auf eine undankbare Zeit. Um 16 Uhr sitzen die meisten der gut fünf Millionen Erwerbstätigen in der Schweiz noch im Büro, an der Kasse oder halten die Produktion am Laufen.
Eine Umfrage von BLICK bei grossen und bekannten Arbeitgebern zeigt, wer unersetzlich ist. Denn während der WM-Knaller läuft, dürfen Finanzleute freimachen, Verkäuferinnen und Bähnler müssen schuften.
Grosszügig sind Versicherer. Zum Beispiel Markus Leibundgut, CEO Swiss Life Schweiz. Sein Unternehmen ist seit Juli 2004 Sponsor der Schweizer Fussballnationalmannschaften. Über seinen Sprecher Martin Läderach lässt er ausrichten: «Unsere Mitarbeitenden können das Achtelfinal am Dienstag natürlich schauen. Und sie dürfen dafür auch die technischen Einrichtungen in den Sitzungszimmern nutzen.» Klar sei, dass Stellvertretungen in kundennahen Funktionen sichergestellt werden müssten.
Die Zurich-Mitarbeitenden am Hauptsitz in Oerlikon können, «in Absprache mit den Teamleitungen», wie es heisst, das Spiel der Nati auf Grossbildschirmen verfolgen. Beim Versicherer Axa hängen in den Pausenräumen TV-Screens an der Wand. «Wir erwarten dort morgen um 16 Uhr volle Ränge und Feststimmung», sagt Sprecherin Melanie Ade. Die Axa drücke der Schweizer Nationalmannschaft die Daumen. Lediglich Schichtdienstler und Service-Center-Mitarbeiter müssten sich koordinieren, um die Erreichbarkeit sicherzustellen.
UBS: Bitte kein Livestreaming!
Fussball-Fieber herrscht auch bei den Banken. «Wir haben eine Reihe von TV-Geräten in unseren Büros zum gemeinsamen Schauen des Matches», sagt UBS-Sprecherin Eveline Müller Eichenberger. «Wir freuen uns auf ein tolles Spiel!» An der Kundenfront sei der Spielraum verständlicherweise kleiner. «Wichtig ist, dass unsere Mitarbeiter ihre Arbeitsgeräte nicht für Livestreams nutzen», sagt die Sprecherin. Der Grund: Interne Systeme würden durch die Datenmengen verlangsamt.
«Hopp Schwiiz!», heisst es bei Nati-Partner Credit Suisse. «Die ganze Bank in der Schweiz feuert unser Nati-Team an», erklärt Sprecher Andreas Kern. «Unsere Mitarbeiter können das Spiel während der Arbeitszeit live verfolgen – ob am Arbeitsplatz, im Sitzungszimmer oder an einem von uns organisierten Mitarbeiter-Viewing.» Man stelle sicher, dass das Kunden- und Tagesgeschäft nicht beeinträchtigt werde.
Bei der Swisscom heisst es: «Wir setzen auf Eigenverantwortung unserer Mitarbeitenden und blockieren das Streamen von WM-Spielen nicht.» Selbstverständlich könnten sich die Angestellten auch organisieren, um gemeinsam das Spiel anzuschauen, sagt Sprecher Armin Schädeli.
Nicht reagiert auf die BLICK-Umfrage haben Raiffeisen, die Post sowie die Industrieriesen ABB und Stadler Rail.
Schuften an der Verkaufsfront
Im Detailhandel wird geschuftet: Bei Coop gilt generell das Anschauen von WM-Spielen nicht als Arbeitszeit, sagt Sprecherin Alena Kress. «Hier wollen wir gerecht und fair sein zu den über 90 Prozent unserer Mitarbeitenden im Verkauf und der Logistik. Sie haben keine Möglichkeit, am Arbeitsplatz fernzusehen.»
Die Migros-Zentrale in Zürich mit ihren 2700 Angestellten teilt mit: «Wer ein WM-Fussballspiel schaut, tut dies in seiner Freizeit», so Migros-Sprecher Patrick Stöpper. «Mitarbeiter können sich aber gerne organisieren und gemeinsam das Spiel der Schweiz schauen, wenn ihnen bewusst ist, dass sie die verlorene Arbeitszeit auch wieder einholen müssen.» Im Migros-Personalrestaurant Guggi gebe es einen grossen Fernseher.
Und wie halten es die SBB mit ihren Fussball-Fans? «Natürlich fiebern wir mit», sagt Sprecher Reto Schärli. «Die Bahn muss aber trotzdem rollen.» Durchsagen mit Spielständen gebe es morgen nicht. Die Lokführer müssten sich wie immer voll auf die Arbeit konzentrieren. Schärli erinnert die Bahnkunden, die zur Matchzeit unterwegs sind, an das Gratis-Wi-Fi in den 80 grössten Bahnhöfen.
Der Radiosender Energy und BLICK fordern: «Liebe Chefs, gebt uns fussballfrei, dort wo es möglich ist und wo die Sicherheit nicht bedroht ist. Denn die geht natürlich vor. Sorgt dafür, dass morgen beim Nati-Spiel ab 16 Uhr in jeder Firma der Fernseher läuft.» Egal, ob im Steueramt, auf der Bank oder auf der Baustelle: «Wir wollen das grösste Public Viewing der Schweiz!» Sind Sie ein Chef und haben ein Herz für Fussballfans? Dann melden Sie sich, wenn möglich mit Teamfoto, bei uns unter wirtschaft@ringier.ch oder per Whatsapp unter 079 813 80 41 und sagen Sie uns, was bei Ihnen morgen möglich ist.
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Vom 14. Juni bis 15. Juli findet in Russland die Fussball-Weltmeisterschaft 2018 statt.
- Alle Infos, Highlights und Hintergründe – kurz den WM-Ticker – finden Sie hier.
- Sämtliche Ergebnisse und die besten Torjäger gibts hier in der Übersicht.
- Die Spieler aller teilnehmenden Mannschaften im Porträt: Wer wie gut spielt, lesen Sie hier im interaktiven Special.
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