Neuer Standard für konventionelle Milch
Darum macht die Migros ihre Milch ein M natürlicher

Die Migros hat Richtlinien für eine nachhaltigere Produktion konventioneller Milch erarbeitet. Der Detailhändler will sich so von ausländischer Billigmilch abheben.
Publiziert: 19.04.2018 um 17:55 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 01:45 Uhr
Immer weniger Bauern produzieren in der Schweiz pro Betrieb immer mehr Milch. (Symbolbild)
Foto: KEYSTONE/ARNO BALZARINI

Auf dem Hof von Familie Schaufelberger in Rüti ZH stellt die Migros heute ihr neues Milchprogramm vor: «Wir wollen neue Wege für eine nachhaltigere Produktion konventioneller Milch gehen», sagt Migros-Sprecherin Alexandra Kunz.

So will man sich von ausländischer Billigmilch, die in die Schweiz schwemmt, abheben. «Wir sind uns bewusst, dass sich die Schweizer Milch von der ausländischen für den Konsumenten unterscheiden muss», sagt Charles-Albert Schafroth, Produzent des Migros-Milchverarbeiters Elsa.

Mehr für die Bauern

Die Detailhändlerin will das «natürliche Verhalten» der Milchkühe fördern, wie es in einer Mitteilung heisst. Dazu habe man zusammen mit seinen Milchproduzenten Richtlinien erarbeitet. Die Bauern erhalten ab 2019 einen Nachhaltigkeitszuschlag für ihre Milch. Wie viel mehr die Bauern bekommen, will die Migros nicht sagen.

Konsumenten sollen für die Milch aber nicht mehr bezahlen müssen, versichert die Migros-Sprecherin.

Kälbchen werden getauft

Die neuen Richtlinien beinhalten etwa: Milchkühe müssen mindestens zur Hälfte mit Wiesen- und Weidefutter gefüttert werden und die Tiere sollen Ruhe-, Bewegungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten haben. Zudem bekommt jedes Kalb nach der Geburt einen Namen. Dies zeige, dass die Bauern ihre Tiere wertschätzten.

37 Bauernbetriebe haben die neuen Richtlinien in einem Pilotprojekt bereits geprüft. (uro/jfr)

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