«Es ist uns gelungen, 180 Milliarden Euro an Private Equity in den europäischen Batteriesektor zu holen», sagte Sefcovic der «Welt am Sonntag».
Mit der Eröffnung einer ersten Fabrik für Kathodenmaterial des deutschen Chemiekonzerns BASF am Standort Schwarzheide im südlichen Brandenburg am kommenden Donnerstag wird nach Worten von Sefcovic eine wichtige Lücke in der europäischen Wertschöpfungskette geschlossen.
Derzeit seien in der EU etwa 30 grosse Elektroautofabriken in der Planung, «aber was uns völlig fehlte, war die Produktion von aktivem Kathoden- und Anodenmaterial», sagte er. Es sei eine enorme Chance, dass BASF sich in der Lausitz genau auf das konzentriere, was an Batterieproduktionskapazitäten in Europa fehle.
Der Europäische Rechnungshof hatte am Montag davor gewarnt, dass der für 2035 anvisierte Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor ohne einen deutlich schnelleren Ausbau der Batteriefertigung nicht gelingen dürfte.
Sefcovic hält die europäischen Ziele jedoch noch für erreichbar. «Unsere erste Einschätzung war, dass wir bis zum Ende des Jahrzehnts in der Lage sein sollten, 80 bis 90 Prozent des Batteriebedarfs der europäischen Automobilindustrie zu decken, und das ist immer noch unser Ziel», sagte der Politiker der Zeitung.
(SDA)