Für den Thurgauer Zughersteller Stadler Rail rollt ein Grossauftrag an. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) bestellen 60 neue Interregio-Doppelzüge. Für insgesamt 1,3 Milliarden Franken. Sowohl die SBB als auch Stadler Rail informierten heute über den Milliarden-Auftrag.
Ab Fahrplan 2024 sollen die ersten Züge zum Einsatz kommen. Mit 41 der Fahrzeuge wollen die SBB einen Teil der alten Flotte ersetzen und gleichzeitig die Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes erfüllen. Dieses verlangt bis Ende 2023 hindernisfreie Einstiege in die Züge für Personen mit eingeschränkter Mobilität.
Ausbau des Angebots
Die restlichen 19 Fahrzeuge will die SBB einsetzen, um im Regionalverkehr in den Regionen Zürich und Westschweiz Kapazitätsengpässe zu beheben und das Angebot auszubauen. Dies gemäss dem strategischen Entwicklungsprogramm des Bundes für 2025 im Umfang von 6,4 Milliarden Franken, wie SBB-Sprecher Raffael Hirt erklärt. Ausserdem soll mehr Komfort geschaffen werden.
Die SBB haben heute 93 Interregio- beziehungsweise Regio-Express-Dosto-Fahrzeuge im Einsatz. Für die 60 neuen Züge lösen die SBB laut Hirt eine Option ein, eine Nachbestellung eines älteren Auftrags von vor über zehn Jahren.
Das ist der Zug
Der IR-Dosto ist nach SBB-Angaben 150 Meter lang und hat 466 Sitzplätze. Das Niederflur-Konzept erlaubt hindernisfreies Einsteigen für alle Reisenden. Die Innenausstattung entspricht dem Fernverkehrsstandard. Im ganzen Zug werden demnach Steckdosen, leicht erreichbare Veloplätze, Multifunktionsabteile mit Platz für Kinderwagen, ausreichend Toiletten und ein modernes Informationssystem angeboten. (SDA/lui)