Die Abbaupläne für das Poststellennetz gehen weiter: Nun hat die Post bekanntgegeben, welche Filialen in den Kantonen Schwyz und Appenzell Ausserhoden geschlossen werden sollen.
Betroffen sind im Kanton Schwyz elf Poststellen: Jene in Arth, Freienbach, Galgenen, Muotathal, Reichenburg, Buttikon, Seewen, Steinen, Tuggen, Unteriberg und Wangen. Die Post wolle im Dialog mit den Gemeinden und der Bevölkerung eine sorgfältige Einzelfallprüfung angehen, schreibt in der Mitteilung.
Grünes Gutzeichen = Poststelle ist nicht gefährdet, oranger Blitz = Poststelle ist gefährdet, rotes Kreuz = Poststelle ist im Schliessungsprozess
Für die übrigen dreizehn Poststellen im Kanton Schwyz garantiert die Post, dass sie bis mindestens im Jahr 2020 bestehen bleiben. In Reichenburg soll ab Mitte Juni eine Agenturlösung umgesetzt werden. Bei dieser steht den Kunden künftig in einem Geschäft für Bürobedarf eine bediente Theke für Postdienstleistungen zur Verfügung.
Im Kanton Appenzell Ausserhoden droht vier Poststellen die Schliessung: Betroffen sind die Filialen in Stein, Trogen, Urnäsch und Waldstatt.
Statt Poststellen gibts mehr Zugangsmöglichkeiten
Die Überprüfung der Filialen ist Teil der im vergangenen Herbst von der Post angekündigten Umstrukturierung. Das Unternehmen will bis zum Jahr 2020 bis zu 600 traditionelle Poststellen abbauen. Stattdessen sollen die Zugangsmöglichkeiten ausgebaut werden.
Gemäss Mitteilung sollen ersatzlose Schliessungen von Postschaltern vermieden werden. Ersatzmöglichkeiten seien Postagenturen, Automaten oder der Hausservice. Im Kanton Schwyz will die Post den Ausbau von bis zu zehn weiteren Zugangsmöglichkeiten vorantreiben.
Kritik für die Pläne der Post gibt es von der Gewerkschaft Syndicom. Was die Post an alternativen Angeboten präsentiere, sei ungenügend, schreibt diese in einem Communiqué. Zudem missachte sie nicht nur die politische Diskussion, sondern beschleunige sogar noch ihre Abbaupläne. (sda/bsh)