Neue Töne aus Athen
Tsipras bezeichnet IWF-Hilfen als «nicht nötig»

Diese Ankündigung kommt unerwartet: Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras will im Rahmen des aktuellen Hilfsprogramms der internationalen Geldgeber auf die Unterstützung des Internationalen Währungsfonds (IWF) verzichten.
Publiziert: 08.12.2015 um 03:41 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 20:01 Uhr
Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras glaubt, keine Hilfe vom IWF zu benötigen.
Foto: Keystone

Heute ist ein bedeutender Tag für die griechische Regierung. In Athen werden verschiedene Vertreter von internationalen Geldgebern zur Prüfung der griechischen Reformbemühungen erwartet. Griechenland will dank dere Unterstützung zu neuen finanziellen Mitteln kommen.

Offenbar keine Hilfe mehr will Regierungschef Alexis Tsipras vom Internationalen Währungsfonds (IWF). Er habe «den Eindruck, dass die Finanzierung durch den IWF nicht nötig ist», erklärte Tsipras gestern gegenüber dem Fersehsender Et1.

Sein Land brauche inzwischen «weniger Geld» aus dem Hilfspaket, sagte Tsipras weiter. Zudem sei «die Position des IWF nicht konstruktiv», weil er von Athen zugleich härtere Reformen und Schuldentragfähigkeit verlange.

Im Gegenzug für Sparmassnahmen und Reformen waren Griechenland im Juli Hilfen im Umfang von insgesamt 86 Milliarden Euro zugesagt worden. Darunter waren 25 Milliarden Euro für die Rekapitalisierung des Bankensektors, von denen aber letztlich nur 5,7 Milliarden Euro nötig wurden.

Der IWF gab im Dezember an, dass er im Januar über seine Beteiligung an den Hilfen entscheiden werde. Bislang schütteten allein die europäischen Partner Mittel aus. (cat/SDA)

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