Neue Studie zeigt
Schweiz ist bei Expats nur mittelmässig beliebt

Die Schweiz belegt bei Expats lediglich einen Platz im Mittelfeld, wenn es um die Beliebtheit geht. Vor allem die hohen Lebenshaltungskosten stehen bei den internationalen Arbeitskräften in der Kritik.
Publiziert: 18.05.2021 um 10:09 Uhr
In der Beliebtheitsskala unter Expats liegt die Schweiz im Vergleich mit knapp 60 anderen Nationen im Mittelfeld. Vor allem die hohen Lebenshaltungskosten sind ein Kritikpunkt.(Symbolbild)
Foto: ALEXANDRA WEY

In der am Dienstag vom Münchner Berater Internations veröffentlichten Expat Insider-Studie belegt die Schweiz lediglich den 30. Rang. Befragt wurden Expats in 59 Ländern zu Themen wie Lebensqualität, Arbeitsleben oder Finanzen. Bereits in der letztjährigen Umfrage hatte die Schweiz nur einen Platz im Mittelfeld belegt.

Schlecht schneidet die Schweiz vor allem bezüglich der hohen Lebenshaltungskosten ab. Da liegt Helvetien auf dem zweitletzten Rang. Nur Hongkong ist noch teurer. Auch Freunde zu finden sei in der Schweiz schwierig. Entsprechend kritisch sehen die Expats die schwierige Eingewöhnung im Gastland Schweiz nach ihrer Ankunft.

Dagegen kann die Schweiz beim Thema Lebensqualität punkten. Bei diesem Kriterium liegt sie in den Top Ten. Die Expats geniessen die Natur und auch die Umweltqualität wie zum Beispiel die saubere Luft. Nur Neuseeland liegt beim Faktor Natur & Umwelt im Ranking vor der Schweiz.

Positiv werden von Expats zudem das Transportangebot, die politische Stabilität oder das positive Wirtschaftsklima in der Schweiz bewertet. Und auch bezüglich Arbeitsleben und persönlicher Finanzen, wozu der Lohn zählt, die Schweiz gut im Rennen.

Die Top-3-Länder in der Expat-Studie heissen Taiwan, Mexiko und Costa Rica. Sie punkten laut Internations vor allem damit, wie leicht es ist, sich einzuleben und mit der guten finanziellen Lage. In den Top Ten sind auch noch Nationen wie Portugal, Australien oder Kanada zu finden. Die USA liegen im Ranking auf Platz 34.

Während grosse europäische Nationen wie Deutschland (Platz 36) oder Grossbritannien (45) weit hinten im Ranking stehen, belegen Kuwait, Italien und Südafrika die letzten drei Plätze. In Kuwait tun sich die Expats mit Einleben besonders schwer, Italien schneidet bei den persönlichen Finanzen und Südafrika bezüglich Sicherheit schlecht ab.

Für die jüngste Ausgabe der jährlichen Expat Insider-Studie von Internations wurden gemäss den Angaben weltweit gut 12'000 im Ausland lebende und arbeitende Personen mit 174 Nationalitäten zu Aspekten ihres Lebens im Ausland befragt. Für jedes der ausgewerteten Länder war ein Minimum von 50 Expat-Antworten nötig.

Corona hat das Leben der Expats erschwert. So habe sich die Pandemie bei knapp der Hälfte der in der Internations-Studie Befragten negativ auf ihre Pläne für einen Umzug ins Ausland ausgewirkt, heisst es. Am stärksten fühlen sich Expats bezüglich privater Reisen, ihrem Sozialleben und der beruflichen Tätigkeit eingeschränkt.

(SDA)

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