Neue Regeln
Europarat macht Weg frei für schwächeren Schutz von Wölfen

Der Europarat hat den Schutzstatus des Wolfs herabgesetzt. Wölfe sind nun nur noch «geschützt'» statt «streng geschützt», was schnellere Abschüsse ermöglicht. Die EU-Kommission muss jetzt neue Jagdregeln vorschlagen.
Publiziert: 03.12.2024 um 10:59 Uhr
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Aktualisiert: 03.12.2024 um 16:21 Uhr
Wölfe sind nicht mehr «streng geschützt».
Foto: THOMAS KIENZLE
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AFPAgence France Presse

Die Unterzeichnerländer der sogenannten Berner Konvention haben den Schutzstatus des Wolfs herabgesetzt und damit die Voraussetzung für einen schnelleren Abschuss geschaffen. Die Tiere gelten künftig nicht mehr als «streng geschützt», sondern nur noch als «geschützt». Dafür sprach sich am Dienstag die nötige Zweidrittelmehrheit der vertretenen Staaten aus, wie der zuständige Europarat in Strassburg mitteilte. Das ist die Voraussetzung für eine Änderung der EU-Gesetze.

Bislang dürfen Wölfe in der EU nur abgeschossen werden, wenn sie eine Gefahr für Menschen und Weidetiere darstellen. Die Hürden für eine Abschussgenehmigung sind in der Praxis hoch, häufig müssen die Ergebnisse einer DNA-Analyse abgewartet werden. Mit einer Absenkung des Schutzstatus ist nach Angaben des Umweltministeriums ein sogenanntes Bestandsmanagement möglich. Der Wolf bleibt weiter geschützt, eine Jagd auf die Tiere ist aber grundsätzlich möglich.

Die EU-Kommission muss nun konkrete Vorschläge für die zukünftigen Jagdregeln für Wölfe machen, anschliessend beraten die 27 Mitgliedstaaten und das Europaparlament über eine Gesetzesänderung. Bis tatsächlich neue Regeln gelten, dürfte es deshalb noch mehrere Monate dauern.

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