Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) wird die definitive Bildungsverordnung voraussichtlich frühestens per 1. Oktober 2023 und spätestens per 1. Januar 2024 erlassen, wie die Branchenorganisation Swissolar am Mittwoch mitteilte. Im November 2022 hatte das SBFI grünes Licht gegeben für die neuen Berufsbilder. Entwickelt wurden diese von Swissolar, dem Bildungszentrum Polybau und sowie rund 20 Branchenvertretern.
Ausgebildet werden die künftigen Solarintstallateurinnen und Solarmonteure in den Polybau-Bildungszentren in Uzwil SG und Les Paccots FR, wie es in der Mitteilung weiter hiess. Die Lancierung dieser Berufslehren sei ein wichtiger Schritt, «um den immensen Fachkräftebedarf in der rasch wachsenden Schweizer Solarbranche langfristig zu decken und die Professionalisierung weiter voranzutreiben».
Das Eidgenössische Berufsattest «Solarmonteur:in EBA» wird nach zweijähriger Lehre abgeschlossen, das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis «Solarinstallateur:in EFZ» kann nach dreijähriger Ausbildung erworben werden.
Als nächstes steht die Branchenvernehmlassung zum Entwurf der Bildungspläne an. Sie dauert bis Ende Januar 2023. Dann wird das SBFI die eingereichten Dokumente prüfen und die konkrete Umsetzung vorbereiten.
Dazu gehören gemäss den Angaben die Definition von Lernzielen für die Berufsfachschule, die Erstellung von Programm und Inhalt von überbetrieblichen Kursen, die Aufgabenstellung für das Qualifikationsverfahren sowie die Festlegung des Ausbildungsprogramms für die Lehrbetriebe.
Sobald die definitive Bildungsverordnung steht, können dann Lehrverträge abgeschlossen werden. Die ersten Lernenden beginnen ihre Ausbildung im Schuljahr 2024/25 ab August 2024. Betriebe, die Lernende ausbilden möchten, müssen von ihrem Kanton eine Ausbildungsbewilligung erhalten.
Aktuell bietet die Schweizer Solarwirtschaft rund 10'000 Vollzeitstellen an. Diese Zahl dürfte sich gemäss Swissolar bis 2050 mehr als verdoppeln.
(SDA)