Foto: Migros

Neu kosten sie bis zu 50 Rappen
Detailhändler streichen nun auch Gratis-Plastiksäcke

Die Raschelsäckli kosten schon länger 5 Rappen – ab 2020 verbannen Coop und Migros nun auch die Gratis-Plastiksäcke im Non-Food-Bereich. Auch die Warenhauskette Manor zieht mit.
Publiziert: 23.10.2019 um 08:54 Uhr
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Aktualisiert: 23.10.2019 um 19:43 Uhr
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Raschelsäckli kosten schon länger 5 Rappen.

Um 86 Prozent hat sich der Verbrauch von Raschelsäckli bislang verringert. Auslöser war eine Gebühr von 5 Rappen, die Konsumenten seit 2016 an den Kassen entrichten müssen. Wer einen Einwegsack braucht, der zahlt. Jetzt gehen die Detailhändler noch einen Schritt weiter.

Allen voran die Grossverteiler nehmen in einer konzertierten Aktion auch die mehrfach verwendbaren Gratis-Plastiksäcke ins Visier – nicht nur in den Lebensmittelmärkten. Diese gibt es heute auch vor allem noch im Non-Food-Bereich. Zum Beispiel in den Fachmärkten von SportXX, Melectronics, Bau+Hobby, Fust und Interdiscount.

Ende für Gratis-Abgabe

«Die Umsetzung der erweiterten Branchenvereinbarung in den einzelnen Unternehmen erfolgt bis spätestens Ende 2020», kündigt die IG Detailhandel an. Zu dieser gehören etwa Coop und Migros sowie Manor. Der Verzicht auf die Gratis-Abgabe solle Kunden Anreiz geben, Plastiksäcke mehrfach zu verwenden und so die Plastikabfälle zu verringern.

Künftig keine Gratisabgabe: Coop und Migros kündigten am Mittwoch an, ab 1. Januar 2020 auch bei Mehrweg-Plastiksäcken eine Gebühr einzuführen. An sämtlichen Kassen im ganzen Detailhandel, heisst es bei Coop.

Während der Basler Grossverteiler noch keine Preise nennt, gibt Migros an, dass die Plastiksäcke zwischen 5 und 50 Rappen kosten werden. Zudem gebe es in Migros Restaurants und Migros Take Away keine Plastiksäcke mehr gratis.

Wo Plastiksäckli aus hygienischen Gründen nötig seien oder im Offenverkauf von Früchten und Gemüsen, bleibt die Gratisabgabe von Plastiksäcken weiterhin bestehen.

Auch Manor zieht mit

Ab dem 1. Januar 2020 stellt auch Manor die Gratisabgabe von Plastik- und Papiersäcken in allen Warenhäusern und Supermärkten ein. Dieser Verzicht betrifft sowohl den Lebensmittel-, als auch den Non-Food Bereich Manor leistet damit einen Beitrag zu nachhaltigerem Konsumentenverhalten, wie es in einer Mitteilung heisst.

Wo Plastiksäcke als Erstverpackungen eingesetzt werden, etwa bei Früchten und Gemüse, oder aus hygienischen Gründen notwendig sind, bleiben sie kostenlos. Derzeit prüft Manor in verschiedenen Supermärkten kunststofffreie Alternativen zu den Raschelsäckli. (uro/bö/pbe)

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