Die Werbeaktionen in Russland hat Nestlé bereits in der letzten Woche gestoppt. Weiterhin aber konzentriere man sich «auf die zuverlässige Versorgung der lokalen Bevölkerung mit wichtigen Lebensmitteln und Getränken», hiess es am 4. März weiter.
Nestlé ist in Russland mit mehreren Marken vertreten, hat vor Ort sechs Fabriken sowie über 7000 Mitarbeiter. Zu den Produkten gehören etwa Frühstücksflocken wie Nesquik oder Fitness sowie Nespresso-Kapseln, wie man sie auch hier in der Schweiz kennt.
Damit ist jetzt Schluss, wie der Lebensmittelmulti am Freitag in einem Update auf seiner Website festhält. Nestlé exportiert keine Nespresso-Kapseln mehr nach Russland, bestätigt ein Nestlé-Sprecher auf Blick-Anfrage. Das ist aber nur ein Beispiel – sämtliche Produkt-Exporte werden gestoppt.
Exportstopp mit Ausnahmen
Ausnahmen: Grundnahrungsmittel wie Babynahrung, Getreide und massgeschneiderte Ernährung sowie therapeutische Tiernahrung für Fachhändler und Tierkliniken.
Des weiteren bestätigt Nestlé, auch keine Produkte ausser den besagten Grundnahrungsmitteln aus Russland heraus in die Welt zu exportieren.
Nestlé hält fest, dass sämtliche finanziellen Investitionen in Russland gestoppt sind. Das Unternehmen will aber weiterhin «das Möglichste tun, um eine zuverlässige Versorgung der Bevölkerung mit sicheren und wichtigen Lebensmitteln zu gewährleisten.»
In der Ukraine hatte Nestlé schon Ende Februar temporär Werke, Lagerhäuser und Lieferketten geschlossen. Gewisse Produktionsstätten in Ukraine seien teilweise noch in Betrieb und verteilen Nahrungsmittel soweit es mit allen Sicherheitsvorkehrungen machbar ist, sagt der Nestlé-Sprercher. Der Nahrungsmittelmulti beschäftigt in der Ukraine rund 5000 Mitarbeitende. (uro)