Negativzinsen bleiben unverändert
Nationalbank hält an ihrer bisherigen Geldpolitik fest

Publiziert: 10.12.2015 um 09:35 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:22 Uhr
Thomas Jordan überrascht nicht
Foto: KEYSTONE/WALTER BIERI
Von Vinzenz Greiner

Nein, eine Überraschung ist es wirklich nicht. Die Schweizerischen Nationalbank (SNB) behält den Kurs bei und «belässt ihre Geldpolitik unverändert expansiv», wie sie in einer Medienmitteilung verlauten liess. Zwar hiess es vorab aus der SNB, man dürfe «mit allem rechnen». Doch die heutigen Beurteilung der geldpolitischen Lage liest sich eher wie ein Copy-Paste der letzten Quartals-Meldungen.

Die SNB belässt das Zielband für den Dreimonats-Libor bei−1,25 Prozent bis −0,25 Prozent. Der Zins, den Banken auf ihre SNB-Einlagen zahlen müssen, bleibt weiter bei −0,75 Prozent. Er wird weiterhin erst bei Beträgen über zehn Millionen Franken fällig.

SNB-Chef Thomas Jordan und sein Team reagieren damit so, wie es die meisten Analysten vorhergesagt haben: gar nicht. Sie stehen auch nicht unter Zugzwang.

Zwar hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik kürzlich weiter gelockert. Sie setzte ihren Einlage von –0,2 auf –0,3 Prozent herab – doch damit weniger tief als erwartet. Den Leitzins hob sie nicht an. Ebensowenig erhöhten die Europäer das Volumen des monatlichen Anleihen-Kaufs.

Das nimmt den Druck vom Franken: Der Euro hat sich in den letzten Monaten zwischen 1,08 und 1,09 Franken eingerichtet.

Auch von US-amerikanischer Seite droht kein Druck. Der Dollar hat enorm zum Franken aufgewertet, was die Schweizer Exporte in die USA verbilligt.

Die SNB erklärte allerdings, dass sie weiterhin am Devisenmarkt aktiv bleibe, «um bei Bedarf Einfluss auf die Wechselkursentwicklung zu nehmen».

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