Nebenwirkungen nicht offengelegt
Novartis droht in Japan Geschäftsverbot

Novartis droht in Japan wegen Versäumnissen bei der Offenlegung von ernsten Nebenwirkungen seiner Medikamente ein befristetes Geschäftsverbot.
Publiziert: 03.02.2015 um 14:25 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 23:54 Uhr

Der Schweizer Pharmakonzern habe vom Gesundheitsministerium eine entsprechende Vorankündigung erhalten, teilte Novartis mit. Die finanziellen Belastungen seien verkraftbar, teilte der Pharmakonzern mit. Japan ist der zweitgrösste Pharmamarkt der Welt. Im vergangenen Jahr steuerten die Medikamentenverkäufe in dem Land rund vier Milliarden Dollar zum Novartis-Umsatz von 58 Milliarden Dollar bei.

Zur Länge der Suspendierung machte Novartis keine Angaben. Zuvor hatte die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtet, die Konzerntochter Novartis Pharma KK solle ihre Geschäftstätigkeit für rund 15 Tage einstellen.

Im vergangenen Juli hatte sich Novartis dafür entschuldigt, die Behörden nicht innerhalb der vorgeschriebenen Frist über Nebenwirkungen seiner Leukämiemittel Glivec und Tasigna informiert zu haben.

Kurz davor wurden der Konzern und ein ehemaliger Mitarbeiter wegen Falschinformationen zur Wirksamkeit des Blutdrucksenkers Diovan angeklagt. Vor dem Skandal erzielte Novartis einen Viertel seiner Erlöse mit Diovan in Japan.

Bereits im April hatte Novartis nach fragwürdigen Methoden bei klinischen Studien mit Leukämie-Therapien das Top-Management seiner japanischen Tochtergesellschaft ausgetauscht.

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