«Über 20 Jahre lang hatte ich das Vergnügen und die Ehre, unser grossartiges Unternehmen zu leiten und ihm dann als Präsident vorzustehen. Während all dieser Jahre haben Sie mir Ihre Unterstützung und Ihr Vertrauen geschenkt. Das schätze ich sehr», sagte Brabeck in seiner letzten Rede vor den Aktionären in Lausanne.
Insgesamt hat der Österreicher mit Schweizer Pass beinahe 50 Jahre lang für Nestlé gearbeitet. Angefangen hatte er als Verkäufer, aufgestiegen ist er über die Position des Länderchefs in verschiedenen südamerikanischen Ländern bis zum Konzernchef und Verwaltungsratspräsidenten.
Nun übergibt der 72-Jährige sein Amt an den Belgier Paul Bulcke, der Brabeck bereits 2008 als Konzernchef gefolgt war. Zu Bulckes Nachfolger wurde der Deutsch-Amerikaner Ulf Mark Schneider ernannt, der sich einfachheitshalber nur noch Mark Schneider nennt.
Im letzten Jahr, im Jahr des 150. Jubiläums der Gründung des Konzerns durch den Deutschen Heinrich Nestle, habe der Nahrungsmittelriese die eigenen Erwartungen nicht erreicht, gestanden Brabeck und Schneider ein.
2016 legte Nestlé beim Umsatz gerade mal um 0,8 Prozent auf 89,5 Milliarden Franken zu. Organisch betrug das Wachstum immerhin 3,2 Prozent. «Das organische Wachstum lag am oberen Ende unserer Branche, doch am unteren Ende unserer Erwartungen», sagte Schneider.
Der Reingewinn habe 8,5 Milliarden erreicht. «Dies ist am unteren Ende unserer Erwartungen, aber wir arbeiten daran», sagte Schneider. Zusätzlich zum Nahrungsmittel- und Getränkegeschäft, das den Kern des Unternehmens bilde, baue Nestlé nun zwei neue gesundheitsorientierte Plattformen auf: Health Science (medizinische Ernährung) und Skin Health (Hautpflege).