Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 20,4 Prozent auf 15,8 Millionen Franken, wie Hochdorf am Donnerstag mitteilte. Der Reingewinn betrug 12,8 Millionen Franken, was einem Plus von 16,2 Prozent gleichkommt.
Insgesamt verarbeitete die Gruppe mit 378 Millionen Kilogramm 9,2 Prozent weniger Milch, Molke, Rahm und Permeat (Flüssigmenge) als im Vorjahreszeitraum. Auch das verkaufte Produktvolumen reduzierte sich um 10,9 Prozent auf 112 Millionen Tonnen. Dennoch wuchs der Umsatz um 12,1 Prozent auf 312,1 Millionen Franken.
Haupttreiber dieser Entwicklung war Pharmalys Laboratories, ein Vermarkter von Babynahrung und Cerealien, an dem Hochdorf im vergangenen Jahr eine Mehrheitsbeteiligung übernommen hatte. Mit der Integration von Pharmalys erhöhte sich der Umsatz im Geschäftsbereich Baby Care um satte 36,5 Prozent auf 82,2 Millionen Franken. Mit der Beteiligung rückte Hochdorf näher an den Endkunden heran. Die Margen sind hier bedeutend höher als im Business-to-Business-Geschäft.
Im Schweizer Baby Care Geschäft dagegen verringerten sich die produzierten und verkauften Volumen wegen temporär geringeren Mengen in Ägypten und Libyen.
Dies, sowie ein Margenverlust im Geschäftsbereich Dairy Ingredients und tiefere Ansätze der Ausfuhrbeihilfen belasteten das Geschäft der Hochdorf Swiss Nutrition. Mittels Preiserhöhungen, Portfoliobereinigungen und Kosteneinsparungen soll das Resultat wieder deutlich verbessert werden. Stellen würden nicht abgebaut, sagte Sprecher Christoph Hug auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Man sei aber ständig daran, Prozesse zu optimieren, sodass es kein zusätzliches Personal brauche. Zudem werde das Produktsortiment im Segment Dairy Ingredient, dem weniger profitablen Geschäft mit Pulverprodukten aus Milch und Molke, näher angeschaut und allenfalls gestrafft.
Hochdorf rechnet im zweiten Halbjahr mit einem leicht höheren Milchpreis und entsprechend höheren Produktpreisen. Den Umsatzrückstand des ersten Halbjahres werde man wohl nicht aufholen können. Das Unternehmen senkt daher die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr von 635 bis 670 Millionen Franken auf noch 610 bis 650 Millionen Franken. Weil aber die Geschäftsbücher gut gefüllt seien, werde an der prozentualen EBIT-Prognose von 6,1 bis 6,6 Prozent festgehalten.