Nahrungsmittel
Emmi mit rekordhohem Semesterumsatz - Profitabilität nimmt ab

Emmi hat im ersten Halbjahr 2022 erstmals die Umsatzmarke von 2 Milliarden Franken geknackt. Wegen der hohen Rohstoff- und Energiepreise konnte der Innerschweizer Milchverarbeiter die höheren Erträge jedoch nicht auf die Gewinnebene ummünzen - die Profitabilität litt.
Publiziert: 18.08.2022 um 07:24 Uhr
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Aktualisiert: 19.08.2022 um 14:50 Uhr
Trotz Rekordumsatz leidet die Profitabilität von Emmi unter den hohen Rohstoff- und Energiepreisen. (Archivbild)
Foto: URS FLUEELER

Im ersten Semester 2022 steigerte die Gruppe ihren Umsatz um 7,1 Prozent auf 2,0 Milliarden Franken. Organisch, also aus eigener Kraft, lag das Wachstum bei 5,4 Prozent, wie Emmi am Donnerstag mitteilte.

Treiber waren den Angaben zufolge mehrere Faktoren: So seien das Auslandsgeschäft sowie auch die Dessertspezialitäten und Markenkonzepte wie Emmi Caffè Latte sehr stark gewesen. Zudem habe sich der Food-Service-Bereich weiter erholt.

Alle Regionen haben zudem zum organischen Wachstum beigetragen. Zweistellig wuchs das Geschäft in der Division Americas, was vor allem auf höhere Preise zurückzuführen war. Aber auch Europa habe zum starken organischen Wachstum beigetragen, wobei erneut das Geschäft mit den italienischen Dessertspezialitäten und das anhaltende Momentum von Emmi Caffè Latte dafür verantwortlich gewesen seien.

Aber auch in der Schweiz konnte Emmi trotz hohen Volumen in der Vergleichsperiode und dem von der Euro-Schwäche zusätzlich verstärkten hohen Import- und Preisdruck weiter wachsen, wie es heisst.

Der Umsatz entwickelte sich jedoch stärker als das Betriebsergebnis, was Emmi auf höhere Inputkosten und zeitlich verzögert wirkende Verkaufspreiserhöhungen zurückführt. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank in der Folge um 20,8 Millionen auf 108,6 Millionen Franken. Entsprechend brach auch die EBIT-Marge, die die Profitabilität zeigt, um 1,5 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent ein.

Unter dem Strich bleib ein um 21 Prozent tieferer Reingewinn von 78,1 Millionen Franken. Mit den Umsatzzahlen hat Emmi die Erwartungen der Analysten übertroffen, auf der Gewinnseite jedoch deutlich verfehlt.

Angesichts des Halbjahresergebnisses ändert Emmi nun seine Prognosen für das Gesamtjahr. Neu rechnet das Management mit einem organischen Wachstum von 5 bis 6 Prozent nach zuvor 2,5 bis 3,5 Prozent. Der EBIT dürfte jedoch tiefer ausfallen als bislang erwartet. Emmi rechnet mit 265 bis 280 Millionen anstatt bisher 290 bis 305 Millionen. Die Reingewinnmarge dürfte zwischen 4,5 bis 5,0 Prozent betragen.

(SDA)

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