Die Würfel sind gefallen: Spitzenkandidat Fabrice Zumbrunnen (47), Leiter Departement Personal, Kulturelles und Soziales, wird Chef des Migros-Konzerns. Er tritt die Nachfolge von Herbert Bolliger (63) an, der nach zwölf Jahren im Amt im November 2017 zurücktreten muss. So will es die Altersguillotine.
«Fabrice Zumbrunnen verfügt über alle Fähigkeiten, um Herbert Bolligers Erfolgskurs weiterzuführen», sagt Migros-Präsident Andrea Broggini. «Er wird die in der Migros-Gruppe stark verankerten Grundwerte hochhalten, sich für die Anliegen der Konsumenten einsetzen und gleichzeitig klare betriebswirtschaftliche Ziele verfolgen», sagt er.
Zumbrunnen verstehe den klassischen Detailhandel, habe sich aber auch stark in das Thema Digitalisierung vertieft. «Deshalb ist Zumbrunnen ein Garant für Kontinuität. In Zeiten des sich stark verändernden stationären wie auch digitalen Geschäfts ist das umso wichtiger.»
Zumbrunnen startete seine Detailhandelskarriere als Filialleiter beim Erzrivalen Coop, machte einen Abstecher in die Medtech-Branche und stieg vor 21 Jahren bei der Migros-Genossenschaft Neuenburg-Freiburg ein. Dort diente er sich über verschiedene Leitungsfunktionen bis zum obersten Chef hoch. Vor fünf Jahren folgte er dem Ruf in die Zürcher Zentrale des Migros-Genossenschaftsbundes (MGB).
Der Neuenburger studierte er an der Universität Neuenburg Betriebswirtschaft und Soziologie. Er ist mit einer Musikerin verheiratet und Vater von zwei Kindern. In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit Musik, Kunst und Literatur. Zumbrunnen ist der erste Westschweizer an der Migros-Spitze seit Pierre Arnold (†2007), der von 1976 bis 1984 die MGB-Leitung inne hatte. (uro)