Nach Züglete ins Funkloch
Swisscom lässt Rentnerin nicht aus Handy-Vertrag

Nach einem Umzug war ihr Handy plötzlich nutzlos. Grund: kein Empfang. Trotzdem hielt die Swisscom an dem Vertrag der betroffenen Kundin fest.
Publiziert: 08.05.2017 um 20:48 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:05 Uhr
Handyempfang ist in Sangernboden BE Glückssache.
Foto: Peter Gerber

Anfang 2016 schloss eine Rentnerin einen Zweijahresvertrag mit der Swisscom für ihr Handy ab. Damals hatte sie noch keine Umzugspläne. An ihrer neuen Adresse im Weiler Sangernboden BE gibts nun ein Problem: «In der Wohnung habe ich keinen Empfang», klagt die Rentnerin dem SRF-Konsumentenmagazin «Espresso».

Sie wollte darum aus dem Vertrag aussteigen. Doch die Swisscom liess sie abblitzen. Sie müsse die Handyrechnung solange bezahlen, bis der Vertrag auslaufe, hiess es. 

«Es ist etwa so, wie wenn ich Miete für eine Wohnung bezahlen muss, in die ich nicht rein darf», sagt sie. Folglich zahlt die Frau 30 Franken für eine Leistung, die sie gar nicht nutzen kann – oder zumindest nur dann, wenn sie nicht daheim ist. 

Treue Kundin wird verärgert

Nach eigenen Angaben ist die Rentnerin eine treue Swisscom-Kundin. Über 70 Franken zahlt sie monatlich für Festnetz, Internet und TV. «Ich finde das fies, schliesslich ist die Swisscom teuer genug», sagt sie. 

Nachdem «Espresso» die Swisscom mit dem Fall konfrontiert hat, gibt der Konzern nach. Man biete der Frau an, dass sie per sofort und ohne Kostenfolge aus dem Vertrag aussteigen könne, heisst es. 

Warum handelt der Konzern erst, nachdem der Fall öffentlich wurde? Der Empfang in Sangernboden sei ein Grenzfall, erklärt die Sprecherin. (bam)

Das Swisscom-Rechenzentrum in Bern-Wankdorf

Direkt neben dem Fussballfeld des FC Wyler erhebt sich ein grauer Würfel. Er beherbergt eines der modernsten Rechenzentren der Schweiz, eines der effizientesten in ganz Europa – und ein technisches Wunderwerk, wenn es ums Energiesparen geht.

Der Energieverbrauch dieser Farm mit aktuell 5000 Servern ist etwa so gross wie derjenige der Stadt Burgdorf BE. Nach dem Vollausbau auf dem bestehenden Gelände wird der Verbrauch den der Stadt Dübendorf ZH erreichen. Laut Rudolf Anker, der bei Swisscom für Planung und Bau der Anlage verantwortlich war, sind die Energie-Einsparungen gegenüber herkömmlichen Rechenzentren enorm: «Der Gesamtenergieverbrauch liegt 40 Prozent tiefer als von vergleichbaren Anlagen.»

Dies weil die Kühlung fast drei Viertel weniger Energie verbraucht. Kältemaschinen gibt es keine mehr, Umgebungsluft kühlt das Rechenzentrum. Scheint die Sonne, kann die Betriebsmannschaft mittels Wasserverdunstung noch mehr kühlen. Dazu nutzt die Swisscom erstmals normales Regenwasser. Überschüssige Wärme gibt die Anlage in den Wärmeverbund ab.

Im Winter heizt man Wohnungen in der Nachbarschaft. Und im Sommer liefert das Zentrum Warmwasser für das benachbarte Wylerbad. «Da haben dann auch die Goofen etwas davon», freut sich Anker.

Direkt neben dem Fussballfeld des FC Wyler erhebt sich ein grauer Würfel. Er beherbergt eines der modernsten Rechenzentren der Schweiz, eines der effizientesten in ganz Europa – und ein technisches Wunderwerk, wenn es ums Energiesparen geht.

Der Energieverbrauch dieser Farm mit aktuell 5000 Servern ist etwa so gross wie derjenige der Stadt Burgdorf BE. Nach dem Vollausbau auf dem bestehenden Gelände wird der Verbrauch den der Stadt Dübendorf ZH erreichen. Laut Rudolf Anker, der bei Swisscom für Planung und Bau der Anlage verantwortlich war, sind die Energie-Einsparungen gegenüber herkömmlichen Rechenzentren enorm: «Der Gesamtenergieverbrauch liegt 40 Prozent tiefer als von vergleichbaren Anlagen.»

Dies weil die Kühlung fast drei Viertel weniger Energie verbraucht. Kältemaschinen gibt es keine mehr, Umgebungsluft kühlt das Rechenzentrum. Scheint die Sonne, kann die Betriebsmannschaft mittels Wasserverdunstung noch mehr kühlen. Dazu nutzt die Swisscom erstmals normales Regenwasser. Überschüssige Wärme gibt die Anlage in den Wärmeverbund ab.

Im Winter heizt man Wohnungen in der Nachbarschaft. Und im Sommer liefert das Zentrum Warmwasser für das benachbarte Wylerbad. «Da haben dann auch die Goofen etwas davon», freut sich Anker.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.