Nach Wirecard-Skandal
Deutsche Bundesbank will Bilanzprüfungen mit mehr Biss

Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann, fordert nach der Pleite des Zahlungsdienstleisters Wirecard strengere Überprüfungen von Bilanzen.
Publiziert: 27.07.2020 um 14:53 Uhr
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Aktualisiert: 21.08.2020 um 10:08 Uhr
Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank, fordert nach dem Wirecard-Skandal härtere Bilanzprüfungen.
Foto: KEYSTONE/EPA/SEDAT SUNA

«Wirecard ist ein Skandal, und dem müssen wir künftig wirksamer vorbauen.»

Dies sagte der Chef der deutschen Nationalbank der deutschen Funke Mediengruppe am Montag. Man müsse sich ganz genau anschauen, was bei Wirecard passiert sei, um wohlüberlegt die richtigen Schlüsse ziehen zu können. «Es wird aber sicherlich darum gehen, Regeln und Verfahren vor allem bei Wirtschafts- und Bilanzprüfung mehr Biss zu geben.» Wirtschaftsprüfern müsse es ermöglicht werden, «internationale Verflechtungen des Geschäfts besser zu durchleuchten», erklärte er.

Pleite nach Betrug

Wirecard war Ende Juni zusammengebrochen, nachdem sich Kontostände von 1,9 Milliarden Euro als gefälscht erwiesen. Gegen die ehemalige Führung des Dax-Unternehmens um den Konzernchef Markus Braun ermittelt die deutsche Staatsanwaltschaft, vor allem wegen bandenmässigen Betrugs. (SDA)

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