Als ob Tesla-Chef Elon Musk (47) nicht schon genügend Probleme mit Produktion und Logistik seiner E-Autos hätte, muss er sich mit einer Verleumdungsklage herumschlagen. Diese stammt vom britischen Rettungstaucher Vernon Unsworth, der im Juli bei der dramatischen Rettung eines thailändischen Fussball-Teams aus einer Höhle mitgeholfen hatte.
Musk hatte ihn vor seinen über 22 Millionen Twitter-Followern wiederholt als «Pädophilen» beschimpft. Die Forderung, dass das Gericht die Klage ablehnt, untermauern Musks Anwälte mit einer abenteuerlichen Begründung. Twitter sei berüchtigt für Beschimpfungen und Übertreibungen, heisst es im Anwaltsschreiben, das der Zeitung «Welt» vorliegt.
«Fantasievolle Attacken»
Weiter schreiben die Anwälte: Kein vernünftiger Leser hätte glauben können, dass Musk, ohne Unsworth je getroffen zu haben, mitten in einer Schulhofzankerei in sozialen Medien und aus 8000 Meilen Entfernung mitteilen würde, dass er im Besitz von privaten Informationen sei, dass Unsworth sich von Kindern sexuell angezogen fühle oder sexuelle Handlungen mit Kindern durchgeführt habe. «Die Aussagen Musks waren deshalb notwendigerweise nur fantasievolle Attacken», führen die Anwälte ins Feld.
Der Auslöser für die Schimpftirade des Tech-Milliardärs: Unsworth kritisierte Musks Idee, die jungen Fussballer mit einem selbst entwickelten Mini-U-Boot zu retten, als PR-Gag. Musk könne sich «sein U-Boot dahin schieben, wo es weh tut», sagte der Brite. (gnc)