«Ich finde diese ganze Sodomie nicht in Ordnung»
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Moskauer nach LGBTQ+-Razzien:«Ich finde diese ganze Sodomie nicht in Ordnung»

Nach Verbot von LGBTQ+-Bewegung
Razzien in mehreren Schwulen-Bars in Moskau

Homosexualität ist in Moskau zwar nicht verboten, wird aber tabuisiert. Jüngst wurde die internationale LGBTQ+-Bewegung durch die russische Justiz verboten. Die Polizei hat nun in Moskau mehrere Schwulen-Bars durchsucht.
Publiziert: 02.12.2023 um 14:55 Uhr
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Aktualisiert: 02.12.2023 um 19:55 Uhr
LGBTQ-Vertreter vor Gebäude des Obersten Gerichts in Russland.
Foto: NATALIA KOLESNIKOVA

Die russische Polizei hat Medienberichten zufolge in mehreren Homosexuellen-Bars und -Nachtklubs in Moskau Razzien ausgeführt. Zudem sei eine nur für Männer zugängliche Sauna durchsucht worden, berichteten am Samstag verschiedene russische Medien. Die offenbar koordinierten Razzien fanden kurz nach dem Verbot der internationalen LGBTQ+-Bewegung durch die russische Justiz statt.

Videos zeigten Polizisten unter anderem vor einem bei Homosexuellen beliebten Nachtklub, in dem gerade eine riesige Tanzparty stattfand. «Mitten in der Party hat die Musik aufgehört», berichtete ein Augenzeuge den «Ostoroshno Nowosti». Die Polizei habe anschliessend Fotos von den Ausweispapieren der Gäste gemacht.

Dafür steht die Abkürzung LGBTQ+

Am späten Freitagabend hatte in St. Petersburg einer der ältesten Homosexuellen-Klubs der Stadt verkündet, dass er schliesst. Zur Begründung verwies die «Hauptstation» auf eine Entscheidung des Obersten Gerichts vom Vortag. 

Das Oberste Gerichts Russlands hatte am Donnerstag ein Verbot gegen die «internationale LGBTQ+-Bewegung» wegen «Extremismus» erlassen und ihre Aktivitäten auf russischem Territorium verboten. Die englische Abkürzung LGBTQ+ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, queer und mehr.

Das Urteil trat mit sofortiger Wirkung in Kraft. Das Oberste Gericht machte zunächst allerdings keine Angaben dazu, ob sich sein Urteil auf bestimmte Personen oder Organisationen in Russland bezieht. Damit blieben dessen genaue Auswirkungen zunächst unklar. Auf «Extremismus» stehen in Russland langjährige Gefängnisstrafen. (AFP)

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