Dies geht aus aus am Freitag veröffentlichten Halbjahreszahlen hervor. Im ersten Quartal war der Umsatz noch um 16,5 Prozent geschrumpft. «Unser Ziel ist es, zu überleben - und das nachhaltig», betonte der Verwaltungsratsvorsitzende Eric Xu.
Huawei verlor durch US-Sanktionen den Zugang zu wichtigen westlichen Technologien und könnte auch verstärkt aus Mobilfunk-Netzen herausgehalten werden. Unter anderem hortete die Firma deswegen Chips, was die Halbleiter-Engpässe auf dem Weltmarkt beschleunigte. Ein weiteres grosses Problem für Huawei ist, dass der Konzern keine neuen Smartphones mit Google-Diensten - von Karten bis zur App-Plattform Play Store - verkaufen kann. Deshalb brachen die Verkäufe von Huawei-Telefonen ausserhalb Chinas ein.
Die USA werfen Huawei enge Verbindungen zu chinesischen Behörden vor und warnen vor einer Gefahr von Spionage und Sabotage. Das Unternehmen weist die Vorwürfe zurück. Der neue US-Präsident Joe Biden liess die von seinem Vorgänger Donald Trump verhängten Sanktionen zunächst in Kraft, während er eine generelle Überprüfung chinesischer Unternehmen anordnete.
Im gesamten ersten Halbjahr fiel der Umsatz um gut 29 Prozent auf 320,4 Milliarden Yuan (knapp 42 Mrd Euro). Den Ausschlag dafür gab vor allem das Verbrauchergeschäft, dessen Erlöse um rund 47 Prozent auf 135,7 Milliarden Yuan absackten. Das Netzwerk-Geschäft schrumpfte um 14 Prozent auf knapp 137 Milliarden Yuan. Eric Xu sprach von «externen Faktoren», die das Verbrauchergeschäft gebremst hätten. Zugleich zeigte er sich zuversichtlich, dass Huawei bei Netzwerktechnik und im Geschäft mit Unternehmen wieder zulegen werde.
(SDA)