Nach Streit
Globus stellt Swatch auf die Strasse!

Die Warenhauskette Globus verkauft keine Swatch-Uhren mehr. Die Marke passt nicht mehr ins edle Sortiment der Migros-Tochter.
Publiziert: 30.04.2015 um 00:14 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:26 Uhr
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Dem Warenhaus Globus passt die Swatch nicht mehr ins Konzept. (Archiv)
Foto: Keystone
Von Philipp Albrecht

Die Warenhauskette Globus hat sämtliche Swatch-Modelle aus dem Sortiment gekippt. «Die Marke Swatch führen wir seit Anfang Jahr in allen Filialen nicht mehr», bestätigt Globus-Sprecherin Nirmala Alther Recherchen von Blick.ch.

Es handelt sich um eine «übliche Sortimentsanpassung, die wir im Rahmen der Positionierung als Premium-Warenhaus laufend vornehmen».

Noch ist offen, wer Swatch beerben darf: «Mit welchem Partner oder welchen Sortimenten wir die freigewordenen Flächen in Zukunft bespielen, ist momentan noch Gegenstand von Verhandlungen», erklärt Alther.

Globus wollte erst das Sortiment verkleinern

«Der Rückzug bei Globus geschah in gegenseitigem Einvernehmen», sagt Swatch-Group-Chef Nick Hayek (60) gestern am Rande einer Veranstaltung in Zürich zu Blick.ch.

Konfliktlos ging die Sache trotzdem nicht über die Bühne. Laut Hayek wollte Globus an den drei grössten Standorten die Swatch-Fläche verkleinern, um Platz für teurere Marken zu schaffen.

Nach einem Treffen mit Globus-Chef Jean-François Zimmermann entschied Hayek, sich ganz von Globus zu verabschieden. «Ein verkleinerter Auftritt im Hühnerstall kam für uns nicht infrage.»

Stärkere Zusammenarbeit mit Manor und Jelmoli

Obwohl die Swatch Group mit Marken wie Omega, Blancpain oder Breguet auch im Luxus-Segment präsent ist, stört sich Hayek am «Luxuswahn» der Migros-Tochter. «Die Markenvielfalt ist doch im Warenhaus viel wichtiger als den Fokus auf Luxus», betont er.

Gleichzeitig wurden laut Hayek die Kooperationen mit Manor und Jelmoli in Zürich ausgebaut: «Bei Jelmoli haben wir jetzt im Lady's Floor einen grossen Auftritt. Und ab nächstem Wochenende werden wir im Food-Bereich die Deko machen.»

Auch die Pariser Kaufhäuser hätten verstanden, dass man nicht nur auf Luxus setzen dürfe: «Mit Printemps und der Galeries Lafayette läuft das sensationell!», schwärmt Hayek.

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