Der Glencore-Umsatz von Januar bis Juni lag bei 107,4 Milliarden US-Dollar, teilt der Rohstoffriese am Dienstag mit. Das entspricht gegenüber dem Vorjahreswert einem Minus von 20 Prozent. Der adjustierte Betriebsgewinn (EBITDA) halbierte sich von 18,9 Milliarden im Vorjahr auf nun noch 9,4 Milliarden Dollar. Inklusive Abschreibungen (adjustierter EBIT) betrug das Resultat 6,3 Milliarden Dollar nach 15,4 Milliarden.
Noch im letzten Jahr hatte Glencore vom hohen Niveau der Rohstoffpreise und dem ausserordentlich florierenden Handelsgeschäft profitiert. Jetzt brach der Gewinn auf 4,6 Milliarden ein, nachdem sich das Ergebnis im Vorjahr auf 12,1 fast verzehnfacht hatte. CEO Gary Nagle zeigt sich soweit dennoch zufrieden – das Geschäftsmodell habe sich angesichts der Marktbedingungen bewährt.
Weniger Kohle gefördert
Bereits Ende Juli hatte Glencore tiefere Fördermengen seiner Bergbau- und Ölförder-Division publiziert. Konkret meldete der Rohstoffkonzern etwa eine Reduktion der geförderten Kohle um 2 Prozent auf gut 54 Millionen Tonnen sowie ein Minus bei Kupfer um 4 Prozent auf 488'000 Tonnen.
Neue Aussagen zum Ausblick machte das Unternehmen nicht. Insgesamt blickt Glencore zuversichtlich in die Zukunft. Der richtige Weg sei eingeschlagen worden, um in einer «Net-zero»-Welt erfolgreich zu sein, so der CEO.
Im Juli erwartete Glencore für 2023 ein bereinigtes EBIT-Ergebnis, das über dem oberen Ende der langfristigen jährlichen Prognosespanne von 2,2 bis 3,2 Mrd. US-Dollar liegt. Wie der Konzern schrieb, liegt der Wert «wahrscheinlich im Bereich von 3,5 bis 4,0 Mrd. US-Dollar». (SDA/kae)