Nach schlechtem Jahr für die US-Kette in der Schweiz
Jetzt kündigt Schweiz-Chef Malou neue Starbucks-Cafés an

Starbucks in der Schweiz war bislang eine Erfolgsgeschichte für die Kaffeehauskette. Das Jahr 2019 sticht allerdings mit Schliessungen heraus. Doch im kommenden Jahr stehen wieder Eröffnungen an, wie BLICK vom Chef erfahren hat.
Publiziert: 24.12.2019 um 16:45 Uhr
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Aktualisiert: 25.12.2019 um 11:17 Uhr
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Bernie Malou, Chef von Starbucks Schweiz: «Im März eröffnen wir die neue Filiale im Prime 2 in Zürich-West».
Foto: Starbucks/APA-Fotoservice/Tesare
Ulrich Rotzinger

Starbucks und die Schweiz, das ist eine ganz besondere Beziehung. In Zürich eröffnete die US-Kette im März 2001 ihr erstes Kaffeehaus in Kontinentaleuropa. Dreissig Jahre nachdem Starbucks in Seattle, USA, gegründet wurde. Sie hat bei uns den Kaffee-to-go zum Lifestyle-Produkt gemacht.

Aktuell betreibt die Kette hierzulande gemäss eigenen Angaben 48 Filialen, weltweit sind es über 30'000 Kaffeehäuser.

In diesem Jahr erlitt die Schweizer Erfolgsstory jedoch einen Rückschlag: Gleich drei Filialen machten im Kanton Zürich dicht. Zwei in der Stadt selbst – Schaffhauserplatz in Zürich, Max-Bill-Platz in Zürich-Oerlikon – und eine Filiale am Winterthurer Neumarkt.

Fragen, warum die Geschäfte nicht liefen, beantwortet die Schweizer PR-Agentur von Starbucks nicht. «Wir überprüfen das Angebot an Standorten regelmässig», heisst es lediglich.

Krise bei Starbucks in der Schweiz?

Diese Schliessungen lassen aufhorchen. Geht Starbucks in den Krisenmodus über? «Die Schweiz war für Starbucks immer ein wichtiger Markt», sagt Bernardin Malou, Chef von Starbucks Schweiz, zu BLICK. Nicht umsonst habe man vor fast zwanzig Jahren das erste Starbucks Kontinentaleuropas in der Schweiz eröffnet.

Dennoch: Allein in den USA plant der Konzern die Schliessung von rund 150 unrentablen Filialen bis Ende 2019.

Von einer Schweizer Krise will er jedenfalls nichts wissen. Im Gegenteil: «Der Kaffee für alle Starbucks der Welt wird in unserem Trading Center in Lausanne eingekauft und getestet.» Damit will Malou die Bedeutung der Schweiz für den Konzern unterstreichen.

Neue Filiale in Zürich-West geplant

Für das kommende Jahr kündigt Malou Neueröffnungen in der Schweiz an. Wie viele es sind, sagt er zwar nicht. Doch für die erste Eröffnung im März 2020 steht der Standort schon fest. Als Beweis zeigt Malou eine Visualisierung. «Wir freuen uns sehr, im März unser neues Starbucks Coffee House im Prime 2 zu eröffnen», sagt Malou.

Prime 2 ist ein neues Geschäfts- und Bürogebäude schräg hinter dem Hochhaus Prime Tower beim Zürcher Bahnhof Hardbrücke. Ein «aufstebendes, modernes und urbanes Quartier», wie Malou findet.

Der Standort ist vielversprechend: Die Tonhall Maag ist gleich nebenan, ebenso das Terminal von Eurobus. Auf der anderen Strassenseite sind die Hotels Ibis und Novotel. Auch das Hotelhochhaus Renaissance ist in nächster Nähe. Rundherum sind die Firmensitze und Bürohochhäuser der Zürcher Kantonalbank, Unternehmensberater EY und Swisscom. Zielpublikum von Starbucks sind denn auch Büroangestellte, Pendler und Partypeople.

«Präsenz in der Schweiz stärken»

Noch weisst im Prime 2 nichts auf den zukünftigen Mieter hin, wie ein Augenschein von BLICK zeigt. Die Fläche, die für den Starbucks vorgesehen ist, deutet aber auf ein grösseres Lokal der Kaffeehaus-Kette hin. Laut Plänen der Architekten sind ca. 200m2 Ladenfläche mit über 100 Sitzplätzen – dazu Aussenplätze – vorgesehen.

Mit dieser Neueröffnung zähle der Kanton dann 22 Filialen. Die Gesamtzahl in der Schweiz wachse auf 49. Weitere Standorte seien in Prüfung. Malou: «Mit der Eröffnung im Prime 2 möchten wir zudem unsere Präsenz im Schweizer Markt stärken.»

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