Das Urner Industrie-Unternehmen Dätwyler hat im letzten Jahr 1,16 Milliarden Franken umsetzen und damit weniger als 2014. Der Umsatzschwund beträgt 6,9 Prozent und konnte im Vergleich etwas verlangsamt werden (von 2013 auf 2014 waren es noch 9,4 Prozent).
Währungsbereinigt stünden in den Büchern allerdings ein organisches Wachstum von 1,8 Prozent, wie das Unternehmen am heutigen Freitag mitteilte.
Währlungsverluste und hohe Steuerquote
Bei Dichtungs-, Verschluss- und Verpackungslösungen stieg der Umsatz dagegen – hier konnte Dätwyler sein «volles Potenzial nutzen», wie CEO Paul Hälg sagt. Dies kann den Rückgang in der Sparte Technikkomponenten jedoch nicht ausgleichen.
Das Unternehmen mit Sitz in Altdorf UR hat auch deutlich weniger Gewinn eingefahren. Waren es im letzten Jahr noch 97,9 Millionen Franken, waren es 2015 noch 82,2 Millionen. Das sind 16 Prozent weniger Nettoergebnis. Das habe sich «aufgrund der bedeutenden Währungsverluste und einer höheren Steuerquote» reduziert, teilte das Unternehmen mit.
Maschinenbauer soll neuer CEO werden
Das hinterlässt Spuren in der Teppich-Etage. «Die Dätwyler Gruppe regelt die Nachfolge an der Konzernspitze frühzeitig und setzt dabei auf Kontinuität», heisst es in einer Pressemitteilung.
CEO Hälg soll den aus Altergründen im April abtretenden Verwaltungsratspräsidenten Ulrich Graf ersetzen. Hälg ist gleichzeitig auch VR-Präsident von Sika, welche eine Abwehrschlacht gegen den französischen Konzern Saint-Gobain führt.
Nachfolger von Hälg soll im Januar 2017 Dirk Lambrecht werden. Der deutsche Maschinenbauingenieur hat lange die profitable Sparte Sealing Solutions geleitet.
Im Verwaltungsrat soll künftig vergrössert werden. «Zur Stärkung der Internationalität im obersten Führungsgremium» soll der Chinese Zhiqiang Zhang vom schwedischen Sandvik-Konzern zusätzlich gewählt werden.