Dolce & Gabbana-Video löst Shitstorm aus
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Rassismus-Vorwürfe:Dolce & Gabbana-Video löst Shitstorm aus

Nach Rassismus-Vorwürfen und Boykott
Dolce & Gabbana entschuldigt sich bei Chinesen

Nach Rassismusvorwürfen haben sich die Gründer des italienischen Modehauses Dolce & Gabbana ihre chinesischen Kunden in einem Video persönlich um Verzeihung gebeten. Diverse chinesische Onlinehändler nahmen wegen der Werbung kurzfristig Produkte des Luxus-Labels aus dem Sortiment.
Publiziert: 23.11.2018 um 16:32 Uhr
Dolce&Gabbana Gründer Domenico Dolce (l.) und Stefano Gabbana entschuldigen sich in einem Video auf chinesischen Social Media Kanälen für den Vorfall. Beide beteuern, dass China und dessen Anliegen für das Modehaus von grosser Bedeutung sind.
Foto: AP

«Unsere Familien haben uns beigebracht, die unterschiedlichen Kulturen dieser Welt zu respektieren. Deshalb möchten wir Sie um Verzeihung bitten, falls wir Ihre Kultur falsch wiedergegeben haben», sagte Domenico Dolce in einem Video, das am Freitag im chinesischen Online-Netzwerk Weibo veröffentlicht wurde.

Stereotypische Werbung und rassistischer Chat sorgen für Shitstorm

Zuvor hatten Werbespots von Dolce & Gabbana im Online-Dienst Instagram für Ärger gesorgt, in dem eine chinesisch aussehende Frau auf Anweisung einer Männerstimme versuchte, Pizza, Spaghetti oder Baguette mit Stäbchen zu essen.

Für zusätzlichen Zündstoff sorgte ein auf Instagram veröffentlichtes Bild eines Chats, in dem Label-Mitgründer Stefano Gabbana sich abfällig über China und die Chinesen äusserte und dies mit fünf lachenden Kothaufen-Emojis illustrierte.

Rund drei Stunden später waren mehr als 100'000 Kommentare zu dem Video eingegangen. Chinesische Internetnutzer überzeugte die Entschuldigung nicht. Die Modemacher verneigten sich lediglich vor dem Geld, das sie in China verdienen könnten, schrieb ein Nutzer.

China ist wichtiger Markt für Luxusgüter

Eine für Mittwoch geplante Modenschau in Shanghai hatte das Modeunternehmen kurzfristig abgesagt, nachdem chinesische Prominente zum Boykott der Veranstaltung aufgerufen hatten. Zahlreiche chinesische Onlinehändler nahmen die Produkte des Luxus-Labels aus ihrem Sortiment.

Dolce & Gabbana versicherte, die Instagram-Konten der Firma und von Gabbana seien gehackt worden. «Wir möchten uns bei allen Chinesen weltweit entschuldigen. Und wir nehmen diese Entschuldigung und Botschaft sehr ernst», sagte Stefano Gabbana in dem Video, in dem die beiden Gründer des Luxus-Labels auch auf Mandarin «Entschuldigung» sagten. China ist der weltweit wichtigste Markt für Luxuswaren. (SDA)

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