Überschattet werde die positive Einschätzung von der Energiekrise, die nun auch in steigenden Zimmerpreisen Niederschlag finde, hiess es. In puncto Umsatz hätten die befragten Betriebe grösstenteils einen positiven Sommer verzeichnet.
So habe die Mehrheit der Betriebe im Vergleich zum Vorjahr den Umsatz gesteigert. Fast die Hälfte der Betriebe habe gegenüber 2021 um mehr als 10 Prozent zugelegt. Im Kontrast dazu lag der Anteil der Betriebe mit einem Umsatzrückgang von über 10 Prozent bei weniger als einem Fünftel.
Wie aus der Umfrage weiter hervorgeht, gehen mehr als 50 Prozent der Betriebe davon aus, diesen Winter umsatzmässig mindestens das Vorkrisenniveau zu erreichen, in den alpinen Regionen sind es sogar 75 Prozent. Nur gerade einmal jeder fünfte Betrieb geht im Vergleich zum Vorjahr von einem schlechteren Umsatz aus. In den Städten sind es mehr als zwei Drittel, welche den Vorjahresumsatz übertreffen werden.
Wegen der steigenden Energiepreise und der anhaltend hohen Inflation haben drei von vier Betrieben ihre Preise für die kommende Wintersaison angepasst. Im Schnitt liege die Erhöhungen bei rund fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Allerdings könnten diese Erhöhungen die effektiv gestiegenen Kosten nur teilweise abfedern. So bringt laut der Umfrage die Erhöhung der Energiepreise fast die Hälfte der befragten Betriebe in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten.
An die Politik gerichtet betont Hotelleriesuisse, dass vorübergehende Betriebsschliessungen von Hotelbetrieben aufgrund der hohen Strompreise unbedingt verhindert werden müssten. «Denn die Hotellerie erfüllt als systemrelevanter Pfeiler der Tourismuswirtschaft wichtige Funktionen in der Schaffung von Wertschöpfung und Arbeitsplätzen für ganze Regionen», heisst es in der Umfrage. Ein entsprechendes Positionspapier wurde bereits vergangene Woche veröffentlicht.
Die Umfrage wurde von Hotelleriesuisse vom 5. bis 10. Oktober 2022 durchgeführt. In diesem Zeitraum haben rund 170 Mitglieder des Verbands Fragen zur aktuellen Lage beantwortet.
(SDA)