Die Spieler wollen sie wirklich alle schnappen, die Pokémon. Um ihren Erfolg anzukurbeln, greifen sie zünftig in die Taschen, wie eine Auswertung der App-Analyse-Plattform «Sensortower» zeigt.
Weltweit haben Pokémon-Jäger demnach einen Monat nach Lancierung des Spiels über 200 Millionen Dollar im App Store und in Google Play ausgegeben.
Das ist weit mehr als für vorangegangene erfolgreiche Spiele wie «Clash Royale» (120 Millionen Dollar) und «Candy Crush Soda Saga» (25 Millionen Dollar).
Spiel hat nur begrenzten Einfluss auf Gewinn
Um «Pokémon Go» entstand ein regelrechter Hype. Ein Spieler verbringt laut Sensortower durchschnittlich 26 Minuten pro Tag mit dem Spiel.
Der Entwickler Nintendo kann sich auf den Einnahmen aber nicht ausruhen. Nach einem ersten Schub Mitte Juli flachte der Börsenwert des Unternehmens gegen Ende Monat wieder ab.
Nintendo teilte mit, dass das Spiel trotz Erfolg nur einen «begrenzten Einfluss» auf den Gewinn haben werde. Mittlerweile verlor die Aktie wieder zwei Drittel des Wertzuwachses.
Firmen sollen Pokestops kaufen
Ursache: Das Geld der Spieler fliesst hauptsächlich in die Taschen anderer. Zum Beispiel zum Game-Entwickler Niantic, zur Nintendo-Tochter «Pokémon Company» oder eben zu Google und Apple.
Nintendo will deshalb durch Sponsoren Kasse machen. Konkret sollen Unternehmen sogenannte Pokestops erwerben und sie vor ihren Läden platzieren. Sie könnten so Spieler anlocken, die zu Pokestops hingehen müssen, um im Spiel Hilfsmittel und Punkte zu sammeln. In Japan etwa konnte Nintendo dafür McDonald's gewinnen.