Nach Förderkürzung
Opec erwartet Verknappung des Ölangebots

Nach Einschätzung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) läuft der Ölmarkt wegen der Kürzung der Fördermenge durch Saudi-Arabien auf eine kräftige Unterversorgung mit Rohöl zu.
Publiziert: 10.08.2023 um 15:57 Uhr
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Aktualisiert: 10.08.2023 um 16:09 Uhr
Durch die gestiegene Nachfrage nach Erdöl und den gesenkten Fördermengen der OPEC könnte das "Schwarze Gold" noch knapper und vor allem teurer werden. (Symbolbild)
Foto: Hasan Jamali

Bereits im laufenden Quartal werde der Ölmarkt mit etwa zwei Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag unterversorgt sein, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht des Kartells hervorgeht. Zuletzt hatte das Ölkartell mit einer Unterversorgung in dieser Grössenordnung erst zum Ende des Jahres gerechnet.

Zuletzt hatte Saudi-Arabien angekündigt, seine Förderung auch im August um eine Million Barrel je Tag zu kürzen. Bisher hatte die Kürzung nur für Juli gegolten. Zudem hatte Russland verkündet, seine Ölausfuhr im August um 500'000 Barrel pro Tag zu verringern. Die beiden Länder führen den grossen Ölverbund Opec+ an, dem mehr als zwanzig Förderstaaten angehören.

Wie aus dem Monatsbericht der Opec weiter hervorgeht, rechnet das Kartell in diesem Jahr mit einer globalen Nachfrage nach Rohöl von durchschnittlich 102,0 Millionen Barrel pro Tag. Damit steige die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr um täglich 2,4 Millionen Barrel.

Das Ölkartell hat die vorangegangene Prognose zur Entwicklung der Nachfrage nicht verändert. Für 2024 prognostizierten die Opec-Experten die Nachfrage im Schnitt auf täglich 104,2 Millionen Barrel.

Zuletzt hatten vor allem Angebotssorgen die Ölpreise kräftig nach oben getrieben. Die Ankündigungen der wichtigen Ölstaaten Saudi-Arabien und Russland, ihre Fördermenge zu senken, hatte die Preise für Rohöl aus der Nordsee und aus den USA stark nach oben getrieben. Im Verlauf der Woche erreichten die Notierungen jeweils den höchsten Stand seit neun Monaten.

(SDA)

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