Nach Flugzeug-Absturz des Gründers
Mutterfirma von «Fluege.de» ist zahlungsunfähig

Die Mutterfirma von «Fluege.de» und «Ab-in-den-Urlaub.ch» ist insolvet. Dies wenige Tage nachdem deren Gründer Thomas Wagner bei einem Flugzeug-Absturz ums Leben gekommen ist.
Publiziert: 18.07.2016 um 16:44 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 17:09 Uhr
Die Absturzstelle des Flugzeugs, mit dem Thomas Wagner unterwegs war.
Foto: Imago

Nach dem Tod des Mit-Gründers Thomas Wagner, hat das Unternehmen Unister Insolvenz angemeldet. Der Internet-Millionär war am Donnerstag bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen.

Die Unternehmens-Holding sei «vom Unfalltod ihres Gründers und Gesellschafters erschüttert worden», heisst es in einer Medienmitteilung vom heutigen Montag. Offenbar reicht die Erschütterung bis in die Grundfesten: Unister ist zahlungsunfähig.

Die Unister Holding GmbH nutze ein «vorläufiges Insolvenzverfahren», um die Handlungsfähigkeit zu sichern, heisst es in der Mitteilung. «Der tragische Unfalltod des Gesellschafters bedeutet nicht nur persönlich, sondern natürlich auch gesellschaftsrechtlich und wirtschaftlich einen Einschnitt für das Unternehmen», sagt Lucas Flöther, der auf Vorschlag der Gesellschafter vom Amtsgericht Leipzig als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt wurde. 

Absturzstelle: Hier starb Unister-Gründer Thomas Wagner.
Foto: Imago

Die Insolvenz betrifft nach Angaben des Unternehmens ausschliesslich die Unister Holding, die operativen Gesellschaften der Firmengruppe seien dagegen nicht betroffen. Laut Insolvenzverwalter Flöther soll die vorläufige Insolvenz dem Unternehmen vor allem kurzfristig finanzielle Sicherheit bieten.

Tochterfirmen nicht betroffen

Unister ist ein E-Commerce-Unternehmen aus dem ostdeutschen Leipzig, das 40 Plattform betreibt – darunter Vergleichsportale und vor allem Reiseplattformen wie etwa «Fluege.de» und «Ab-in-den-urlaub.de». Nach Unternehmensangaben besuchen monatlich mehr als zehn Millionen Internetnutzer die Webseiten. Unister hat nach eigenen Angaben rund 1200 Mitarbeiter.

Das Unternehmen serbelt schon länger. Ende letzten Jahres spekulierte man bereits über eine mögliche Insolvenz. (grv)

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